Hallo Welt! Ich bin Simon und wurde im Bergischen Land geboren. Nach meiner mittleren Reife habe ich eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker (Dreher/Fräser) absolviert. Nach zwei Jahren arbeiten war mir aber klar, dass ich diese Arbeit nicht 45 Jahre machen werde. So machte ich mein Fachabi nach, begann mein Studium in Sankt Augustin (Technikjournalismus/PR) und zog nach Bonn. Nun stehe ich kurz vor meiner Abschlussarbeit und werde diese für die Stiftung in Thailand schreiben....
Das Ende beginnt da wo alles Anfing, in Thailand! Nachdem wir, nach wiedermal eine langen Busfahrt von Luang Prabang (Laos) nach Chiang Rai (Thailand) freuten wir uns über das kleine verschlafene Städtchen Chiang Rai. Es ist die nördlichste Uni-Stadt Thailands und ich kenne es nur aus Erzählungen von Kru Daa.
Die goldene Uhr in Chiang Mai spielt jeden Abend um 20:00 Uhr ein Glockenspiel.
Hier schauten wir uns den weißen Tempel an – Es ist der einzige Tempel in ganz Thailand, der komplett weiß gehalten wurde. Sehr interessant ist die Gestaltung. Die Hände die vor dem Tempel aus dem Boden kommen haben etwas von den Herr der Ringe Filmen. Es wird immer klarer, dass die Farbe hier für das gleiche steht, wie bei uns die Farbe schwarz, nämlich für den Tod. Der ganze Tempel scheint sich mit der Apokalypse zu beschäftigen. Leider war drinnen das fotografieren verboten, doch gegenüber vom Buddha ist ein irre-schönes Bild an die Wand gemalt, dass bedeutende Szenen der jüngeren Zeitgeschchte zeigt. Unter Anderem sieht man die Zwillingstürme, die von einem Tankschlauch eingequetscht sind. Man sieht viele Szenarien, wie die Welt zugrunde gehen könnte. Ein Komet trifft die Erde, Zombies kommen auf die Welt. Intelligente Maschinen übernehmen die Macht. Insgesamt war es ein sehr umfangreiches und schönes Kunstwerk, welches man meines Erachtens nach, zurecht nicht fotografieren sollte.
Der weiße Tempel hat allein durch die Farbe ein besonderes Flair …Umgeben von Wasser…… mit Fischen …… einem Park …… und jeder Menge Gebete.An solchen Bäumen werden die kleinen Metallanhänger auf die Gebete geschrieben wurden aufgehangen…Auch der obligatorische Glücksbrunnen darf nicht fehlen.… der Buddhismus hat immer auch irgendwas mit Spenden zu tun.Die Gestaltung des Tempels ist …… auf den ersten Blick …… recht abstoßend …… und wir würden die Farbe weiß irgendwie nicht mit diesem Gebäude in Verbindung bringen.Die Statuen sind auch …… sehr kunstvoll gearbeitet.Die Architektur …… das Glitzern …… und das Zusammenspiel …… machen den Tempel so kitschig, das er schon wieder schön ist.
Witzig, dass die Thais hier auf Urheberrecht pochen, während Ihnen das bei Markenklamotten oder Musik, Bildern oder Ähnlichem total egal ist.
Nach einem entspannten Tag in Chiang Rai ging es mit dem Thai-ÖPNV nach Chiang Mai – 200 KM für 85 Baht (gute 2€). In Chiang Mai blieben wir etwas länger, schauten uns den Doi Suthep (Tempel auf einem Berg) an und waren auf einer Schlangenfarm.
Auf der Snake-Farm sahen wir viele verschiedene Schlangen, diese Phyton ist harmlos…… trotzdem habe ich gesunden Respekt vor diesen Viechern.Ich kann mich mit Reptilien irgendwie nicht anfreunden…… im Gegensatz zu unserem Guide^^Wasserschlangen…… Skorpione ..… sehr nah …… King Cobras …… Echsen …… die aussehen wie Dinosaurier …… und müde sind …… und Thai-Cobras. Der Unterschied zwischen King Cobra (Königskobra) und der Thai-Cobra ist lediglich, dass das Gift der King-Cobra dich innerhalb von 20min Tötet – das der Thai-Cobra erst nach einer Stunde …Aber das macht den Thais hier nichts….Es wird uns auch das Gift-Melken gezeigt …Auch wenn die Tiere auch hier nicht artgerecht gehalten werden, ist mir das egaler als bei den Affen.… Zähne …… diese King-Cobra ist gute 4m lang.… und wird von seinen Pflegern immer wütend gemacht …… und dann geküsst.… kleinere Schlangen werden aggressiv gemacht und dann fängt der Kerl sie mit dem Mund… Mein Fazit: kann man machen -muss man aber nicht!
Dann waren wir in einem Monkey Center. Die Lebensumstände der Affen waren wirklich unwürdig. Wir werden die folgenden Fotos auch ans WWF Thailand und verschiedene Wildlife-Foundations schicken, damit unser Besuch dort nicht umsonst war.
Alle Affen im Monkey-Center sind angeleint…… stecken in extrem kleinen Käfigen …… werden für Shows missbraucht …… und sehen nicht glücklich aus … Kann man das nicht artgerechter machen? gerade der Buddhismus müsste das doch möglich machen.
Fast vergessen, es war Loi Kratong. Loi Kratong ist das Thai-Lichterfest. Viele werden es mit den Laternen schon mal gesehen haben. Kratongs sind im Eigentlichen aber kleine Schiffchen aus Blättern und Blüten. In der Thai-Kultur, die sich viel mit Geistern beschäftigt lässt man mit diesen Kratongs, die man auf fließende Gewässer setzt, böse Geister ziehen. Das gleiche Meaning haben auch die Laternen. Da Chiang Mai eine Touri-Stadt ist, ist hier der Brauch mit den Laternen größer als mit den eigentlichen Kratongs.
Chiang Mai in der Loi Kratong-Nacht 🙂Die kleinen Lichtpunkte lassen erahnen wieviele Laternen hier aufsteigen.Loi Kratong hat in Chiang Mai natürlich auch eine riesige Parade!… die Wagen, die getragen werden …… die Fußgruppen …… die „Schönheiten“… Dekorationen …… scheinen hier …… nochmal schöner …… und prunkvoller …… als auf dem Dogwah Festival …… in Mae Sariang …… zu sein.Und so halte ich Thai-Schüler in Erinnerung – immer gut gelaunt und zum Schabernack bereit =)Natürlich lassen auch wir uns den Spaß nicht nehmen!…und ab in den Laternenhimmel.Jede Laterne nimmt laut der hiesigen Kultur einen bösen Geist mit.Der Formationsflug…… ist witzig =)… dürfen …… die Fotos …… dazu …… nicht fehlen ;=)Hier ein paar…… (leider sehr dunkle) Beispiele …… für die eigentlichen Kratongs!… und der Ort an dem Sie in den Ping-River gelassen werden.Chiang Mai ist von einem quadratischen Kanal umgeben. Intelligente Touristen lassen hier ihren Kratong hinein und so sieht das dann aus…
Nach Chiang Mai ging es (für mich mittlerweile zum 6. mal) nach Pai. Man entschuldige, dass ich diesmal die Zeit in Pai nicht mit fotografieren verbracht habe. Bilder mit Elefanten etc. lasse ich jetzt mal im privaten Album 😉
Schließlich machten wir nochmal knapp 1000 Km Strecke, von Chiang Mai nach Koh Chang in knapp 16 Stunden für keine 20€ – davon kann man in Deutschland nur träumen!
Da dies der letzte Eintrag in meinem Blog über meinen Auslandsaufenthalt in Thailand sein soll, ist es nun an der Zeit ein Resumee zu ziehen. Ich möchte diese erstaunliche Erfahrung nicht missen! Ich bin noch nie in meinem Leben so herzlich empfangen und liebevoll behandelt worden, wie von den Menschen, denen ich in Mae Sariang geholfen habe. Aber anstatt den Menschen hier nur den westlichen Lebensstil beizubringen und das ewige Streben nach Geld, Macht und Erfolg, denke ich es sollte auch ein Austausch in die andere Richtung stattfinden. Unsere europäische Kultur könnte so viel von der Thai-Kultur lernen, was wir bereits verloren haben. Wie wichtig die Familie ist! Wie gleich wir alle sind! Das man immer angelächelt wird! Das gutes Essen billig ist! Gastfreundlichkeit! Sehr vieles hat mich an dieser Kultur begeistert und hat mir gezeigt, dass nicht immer alles genau nach Plan laufen muss um gut zu werden!
Um genau zu sagen was mir diese Erfahrungen für mein Leben bringen wird, kann ich jetzt noch nicht sagen und ich werde es erst noch sehen.
Wer sich für meine Reise interessiert und auch andere Bilder sehen möchte, kann mich sobald ich in Deutschland bin gerne melden und wir können persönlich reden und ich zeige Bilder und teile meine Erfahrungen.
Hier endet jedenfalls meine Geschichte von meinem Volunteering-Projekt in Thailand und meiner Reise durch Südostasien. In diesem Sinne: Danke fürs lesen und DEIN interesse an meinem Blog. Einen freundlichen Gruß von Koh Chang,
Simon
Einen schönen Nikolaus euch allen morgen =)
Und ein Abschluss-Feuerwerk =)
P.S.: Verzeiht das seltene Schreiben in den letzten Wochen – Doch ich habe Urlaub gemacht =)
Diesmal möchte ich euch an meiner/unserer weiteren Reise durch Kambodscha berichten. Die Tour: Siam Reap – Phnom Penh – Sihanouk Ville – Koh Rong und zurück =)
Zunächst war Frank dabei, mein Freund aus Amerika – wie schön das Ausnahmen die Regel bestätigen. Da Frank noch nie etwas vom Phnom Kulen gehört hatte und Lisa (mist schon wieder ne nette Amerikanerin) mir davon erzählt hatte, mieteten wir uns am nächsten Tag für den ganzen Tag ein Taxi mit Fahrer um die knapp 100 km bis zum Nationalpark „Phnom Kulen“ zu fahren. Kostenpunkt: 50 US-Dollar zu dritt geht das für ne Tagestour klar.
Oben an den Bergen, ging es eine ganze Weile durch den Nationalpark, in dem auch Menschen wohnen, bis wir zu einem Flusslauf kamen…200 Treppenstufen weiter unten bot sich dann ein atemberaubender Anblick…… bei so nem Anblick und angesichts der Tatsache, dass ich die letzten Monate nur in warmen Wasser geschwommen bin, war eins klar: rein da!Poseidon relaxt in der Sonne.Eine wirklich tropische Kulisse …… und wir …… mittendrin!!!Mit ziemlich vielen Schmetterlingen …
Wir wollten den Fluss etwas hinab laufen …… doch leider hat der Dschungel uns keine Chance gegeben …… trotzdem ein wunderschöner Ort!Ausserdem – wenn einem hier oben irgendwas passiert, hat man schlechte Karten – zumal die Krankenhäuser hier keinen westlichen Standart haben!… kleine Foto-Session mit meinen Mitreisenden …
Wieder oben fanden wir auf der anderen Flussseite einen verfallenen Tempel.… nichts im Vergleich zu Angkor, dennoch sehr schön hier oben!
Von oben kann man auch die anderen Badegäste sehen – schwer zu sagen vielleicht 20,25 Meter?!… und weiter gehts …… durch den Park bis zu einem kleinen Tempel …… an einem sehr großen Stein.puh…!… diesen großen liegenden Buddah meißeln?… auf dem sich respektlose Westler verewigten -.-
Beim Abstieg wartete ein junger Herr auf uns!Um den großen liegenden Buddah herum, gab es viele kleine weitere Gebetsstätten.Und beim Abstieg fanden wir dann auch den eigentlichen Eingang 😉Nach dem schönen Morgen schauten wir uns nachmittags noch diese ehemaligen Fallus-Symbole an…… sollten das wirklich einmal alles Penisse gewesen sein, respekt für eure Arbeit ihr Khmer‘ !Dennoch irgendwie ein bisschen komisch, dass ein Volk viele Penisse aus Stein meißelt – aber immerhin ist Thailand nicht weit weg ^^
Nach diesem schönen Tag hatten wir abends noch ein paar Drinks mit Frank und machten uns am nächsten Tag auf den Weg nach Phnom Penh. Frank blieb noch etwas hier und da, er bald Besuch bekommt und dann pünktlich in Phnom Penh sein will, trennen sich leider unsere Wege hier. Aber wie lernte ich auf dem Abschied von Max und Alex: Never good bye – always see you later!
In Phnom Penh angekommen, gab es erst mal etwas schwereres zu sehen!
Die Killing-Fields !
Wer heute älter als 45 bzw. besser älter als 55 ist, müsste wissen was zu dieser Zeit in Kambotscha abging. Ich rede vom im vorigen Artikel schon mal angesprochenen Paul Pots. Dieser lies damals systematisch alle Querdenker mit seiner Armee vernichten. Fast alle Intellektuellen wurden damals umgebracht, dementsprechend entwickelt sich das Land derzeit. Fast alle Einwohner kommen aus einfachen Verhältnissen, was an sich nichts schlimmes ist, jedoch wurde den Menschen damals ganz schön der Kopf gewaschen.
Darum soll es hier auch garnicht gehen! Wir besuchten eins von den Killig Fields. Ein Killing Field kommt in etwa einem KZ gleich. Wenn auch kleiner, dennoch ändert es nichts an der Grausamkeit der Taten.
Alle ausgehobenen Gruben stehen jeweils für ein Massengrab, in denen je bis zu 80 Menschen verscharrt wurden.Noch heute werden, gerade in der Regenzeit, trotz fachgerechter Exhumierung immer wieder Zähne oder Knochenfragmente ans Tageslicht gespült.
Wer des Englischen mächtig ist, kann sich auf den folgenden Tafeln ein bisschen informieren…
Eine der wiederaufgebauten Hütten wie die, in der die Gefangenen eingepfercht wurden.Diese Gruben lassen einen einen Schauer über den Rücken laufen.An diesem so genannten killing tree legen besonders viele Touristen ihre Armbänder nieder, da hier besonders viele Kinder und Babys brutal mit dem Schädel…. naja ihr könnt es euch denken. Kaum zu glauben!?In der Mitte des Killing Fields steht diese Stupa in der alle gefundenen Opfer nun eine letzte Ruhestätte gefunden haben.
Ich habe lange überlegt, ob ich die folgenden Bilder hier veröffentliche. Mir ist es erlaubt worden und moralisch sehe ich das ganze als Mahnmal, schließlich sind auch die Bilder von der Befreiung der KZs um die Welt gegangen und so krass wird es sicher nicht.
Totenschädel und Knochen ohne Ende!An Schildern bzw. kleinen Klebepunkten kann gesehen werden, welches Geschlecht die Opfer hatten …und wie sie umgebracht wurden.Nach diesem Besuch machten wir den Rest des Tages nur noch eine ausgiebige Stadtrundfahrt um auf andere Gedanken zu kommen. Und mir wird klar, dass ich auch mal ein KZ besuchen muss. Ich war nie in Buchenwald oder sonstwo. Somit hat der Besuch nicht nur schlechte Eindrücke sondern auch gute Sachen mit sich gebracht!Auf der anschließenden Stadtrundfahrt merkt man fehlende Bildung – gerade im Bezug auf die Umwelt!Die Lebensbedingungen sind einfach.Natürlich ist auch hier der Buddhismus allgegenwärtig!Hier fließt der Mekong zusammen mit 3 anderen Flüssen… Dagegen kommt mir der Rhein ziemlich mickrig vor!Und auch der Königspalast darf nicht fehlen.Es gibt auch noch viele Bauten aus der französischen Kolonialzeit.
Am nächsten Tag machten wir uns dann auf den Weg richtung Koh Rong! Das heisst erstmal nach Sihanouk Ville. Wie unser Glück es so wollte, hatten wir eine Buspanne und haben die letzte Fähre um 15:00 Uhr nicht bekommen und wir mussten dort eine Nacht bleiben. Am nächsten Tag waren wir aber dann wirklich reif für die Insel!
Und da ist sie: Koh Rong.Jessi hatte im Internet einen Bungalow am paradiesischen, 6 km langen Sok San Strand gebucht – leider hiess das nochmal eine Stunde Boot fahren.Doch ..Doch ..… es …… gibt …… definitiv …… schlimmeres!Vom Strand wurden wir nicht Enttäuscht! Der Bungalow? 25 Meter entfernt!Traumhafte 6 km mit seichtem warmen Wasser!Doch auf einer kleinen Wanderung, die eigentlich Richtung Wasserfall gehen sollte, entdeckten wir Schattenseiten.Alle Häuser werden aus dem Regenwaldholz der Insel gebaut!Woraus auch sonst? Der Tourismus macht das ökologische Problem nicht leichter!Viel Holz – viele Zimmer – viel Kohle!Auf dem Weg zurück bot sich, auch wenn wir den Wasserfall nicht sahen, ein tolles Bild!Nur wo war der Wasserfall?Diese beiden einheimischen Jungs schipperten uns über den verdreckten Fluss und zeigten uns den Wasserfall!Am nächsten Tag gönnten wir uns dann noch 2 Tage auf der touristischen Seite der Insel. Mein favourite: die Skybar!Was ein Paradies! Hoffentlich behältst du noch lange deinen Charme Koh Rong!
Zwei Tage danach rief uns das Festland denn auf Koh Rong gibt es oft nur von sechs bis zehn Strom und keinen Bankautomaten … In diesem Sinne ging es also los, wieder hoch zur thailändischen Grenze komplett durch die östliche Provinz (den Isan) nach Vientiane in Laos … in diesem Sinne bis dahin!
Nachdem ich Jessi abgeholt hatte, sind wir nach Bangkok direkt weiter nach Kambodscha – 6 Wochen ist nicht viel Zeit – also los! Die Busfahrten sind hier eher semi-angenehm. Dennoch ging es bis Siam Reap einigermaßen! Hier machten wir erst einmal Stop und trafen meinen Freund Frank aus San Francisco, der seit 30 Jahren um die Welt reist! Er hatte Angkor schon gesehen, so fuhren wir am nächsten Tag in trauter Zweisamkeit in die Tempel.
Einen ganzen Tag ein Tuk Tuk – 25 Dollar… im Nachhinein haben wir erfahren – Andere machen es für die Hälfte… -.-Der erste Eingang zum Tempel.Die Mauern haben sich mittlerweile ganz schön verschoben…Viele Nationen übernehmen Partnerschaften um die einzelnen Tempel mit ihren Forschern oder Geldern wieder aufzubauen.Märchenhaft …… egal aus welcher Perspektive …… es lässt einen nie die Frage los:Wie sah es hier zur Blütezeit dieser Kultur aus!?Immerhin leisten die internationalen Aufbauteams ganze Arbeit!Die Sonne liefert durch’s Blattwerkl tolle Lichtverhältnisse!Wie kommt dieser riesige Baum, mitten auf den Tempel?!Die Bäume machen die Szenerie aus…Die alten Gänge sind für uns bzw. für mich sehr niedrig ^^Die Tempel müssen lange nicht frei geschnitten worden sein…Luft nach Oben.
Auf dem alten Tor kann man einen Buddah-Kopf erkennen…… und dann ging es zum Bayoke Tempel..Wat Bayoke, der Tempel des Lächelns =)Auf fast jedem „Doi“ lässt sich ein Gesicht erkennen!Hier hat die Patenschaft Japanund ein Gesicht =)
In den Haupttürmen oder da wo man Prunk vermutet, stehen meist schlichte Buddah-Statuen.
Wie die Ägypter, malten die Khmer ihre Gebetsstätten nicht an, sondern meisselten lieber in Stein!
Groß der Onkel!
Dann gehts auf die Elefanten-Terassen zum nächsten Tempel.
Die Trümmerfelder um den Tempel vermitteln einem den Eindruck auf was für einem riesigen Puzzle wir hier eigentlich herumwandern!… aber die Eckteile und Ränder sind schonmal gefunden …… auf den Wegen oben …… entdecken wir …… schließlich auch …… die Puzzle-Anleitung ^_^Richtige Zeit – richtiger OrtVon Oben bekommt man eine grobe Vorstellung. Das Areal ist riesig und das hier ist nur EIN Tempel.Teil 1/1 bis Teil 1/6… ganz schön großes 3D-Puzzle mit vielen Teilen!… diese Bäume lassen mich nicht los…
… ein weiterer Tempel nur im vorbeilaufen …Mit solchen Wasserbecken, von denen es einige und auch sehr große gibt, war man in der Lage zu bewässern!
Diese kunstvollen Arbeiten sind sagenhaft und erinnern irgendwie …… ans Dschungelbuch …… und die Affen …… natürlich auch!
Schließlich kommen wir dann zu unserem letzten Tempel, dem eigentlichen Angkor Wat! Fälschlicher Weise bezeichnet man den ganzen Tempel-Komplex als Angkor Wat, jedoch hat jeder Tempel hier einen eigenen Namen, mit eigener Entstehungsgeschichte. Interessanter Weise finden sich hier buddisthische, wie auch hinduistische Tempel mit Vishnu – man vermutet, zur Blütezeit lebten zirka 10.000 Menschen in der Tempelanlage.
… und dann kam der eigentliche Tempel, den man unter Angkor Wat versteht. Wie ich bereits erwähnt habe, übernehmen Länder die Patenschaften um Tempel wieder aufzubauen und zu restaurieren… Wen wundert es da, dass ausgerechnet Deutschland die Patenschaft über den größten Tempel hat. Warum sind wir immer überall Bester und haben doch noch so viele Probleme?!
Ziemlich beeindruckend die Ausmaße!
Was für eine Arbeit!!!
Wurde das wieder aufgearbeitet? Hatte da jemand keine Lust mehr?Ein typisches Bild: Eine Buddah-Statue ohne Kopf! Diese Köpfe wurden von den roten Khmern unter Paul Pot abgeschlagen, auf den ich im Kambotscha-Artikel nochmal zu sprechen komme!Die Treppen sind ganz schön hoch und ziemlich schmal, also ich kriege nur den Fußballen drauf. Dafür ist die Stufe aber bis zu 50cm hoch. Für kleine Menschen muss der Aufstieg eine ganz schöne Qual gewesen sein!
Der Rundgang durch Angkor Wat endet bei diesen Becken, wozu ich noch keine richtige Erklärung gefunden habe, ich nehme an es wurden Waschrituale durchgeführt.
Die Kunst ….. und die Außmaße sind enorm …Manchmal vielleicht auch ein bisschen skurril !
Wer sich jetzt denkt: Ich brauche ja jetzt nicht mehr nach Angkor Wat: FALSCH GEDACHT!
Alle Bilder hier sind an einem Tag entstanden. Wir haben aus Zeitnot nur die kleine Tour (1 Tag) gebucht – Es werden Tickets mit bis zu 5 Tagen angeboten und ich bin mir sicher, da wird es auch nicht langweilig!
Für mich steht jedenfall fest: Dieser eine Tag hat mir auf jeden Fall das für mich beeindruckenste Bauwerk welches von Menschenhand geschaffen wurde, gezeigt ! Jedoch waren es nicht nur Menschen…. Elefanten MÜSSEN eine Schlüsselrolle gespielt haben denn die nächsten Berge, mit Steinvorkommen, sind 65 km entfernt … Für mich steht fest: Wenn ich einmal Kinder habe, werde ich Ihnen diesen Ort zeigen wollen!
UND MANCHE GESCHÖPFE FREUT DER TOURISMUS BESONDERS =)
Willkommen zu meinem letzten Eintrag bei dem ich in Mae Sarang bin! Die letzten Tage in Mae Sarang gestalteten sich für mich schwierig. All die Menschen die mir über ein halbes Jahr so sehr ans Herz gewachsen sind, werde ich bald verlassen und ob ich wiederkomme steht erst mal noch in den Sternen.
Was meinen Abschied angeht, konnte ich keinen besseren haben! Zufällig begann 3 Tage bevor ich die Stadt verließ hier das Dogwah Festival, ein buddhistisches Fest, bei dem es sich in der Hauptsache um die Reinkarnation handelt. Dieses Fest wird nicht überall so groß gefeiert, genauer gesagt dieses Festival ist in Mae Sariang am größten. Am vorletzten Tag wird auch eine Parade veranstaltet, bei dem zum Beispiel Schulen mitlaufen. Auch einige bhudditische Bergvölker kommen runter in die Stadt und laufen mit. Zu meinem Erfreuen, stellte ich fest, dass auch zu Dogwah kaum Ausländer herkommen… Außer natürlich unsere Mae Sariang-Farang-Crew.
Das Vocational College (Die Berufsschule) läuft natürlich auch mit.Viele meiner Schüler sehe ich hier das erste mal außerhalb der Schule.Die meisten Schüler erscheinen natürlich im traditionellen Dress.Auftreten und Aussehen ist Alles.Jede Gruppe hat natürlich ihren eigenen Wagen, was mich als kölsche Jung irgendwie an Karneval erinnert, auch wenn es komplett anders ist.Dennoch sind die Wagen, wie hier der von der Berufsschule, sehr schön gemacht.Das ist alleine unsere Berufsschule. Wenn man bedenkt, dass das kleine Städtchen alleine 11 Schulen hat und noch weitere Institutionen mitlaufen, lässt sich die Länge des Zuges erahnen.Ayo in der Mitte und Rädi rechts, waren meine Schüler und langsam zeigt sich das sie mich wirklich gerne hatten. Sie kamen an und umarmten mich!Christian mit dem stellvertretenden Direktor der Schule. Khun SriyonUnd ich mit Khun Sriyon…Wieviel Wert die Thais auf Schönheit legen, zeigt sich daran, wie sehr die schönen kleinen Mädels sich für diese Anlässe herausputzen müssen. Nur die Schönsten dürfen dann auch die traditionellen Thai-Tänze vorführen.Diese Schülerinnen waren mit die besten, die ich unterrichten durfte. Sie kümmerten sich nun um die Organisation des Zuges der Berufsschule – Also hatte ich genau den richtigen Eindruck von ihnen!Posing!… leicht leserlich …… und weitere Gruppen des Zuges …… mit ihren …… Wagen 🙂Der Kitsch ist hier der Inbegriff für Schönheit!Viele Jungen werden hier auch ziemlich weiblich geschminkt – das ist mir bereits vor Monaten in Mae Hong Son aufgefallen. Hier ist wieder ein Beispiel dafür…Hier zwei Leute aus meiner Mae Sariang-Crew – die 18 jährige Lydia aus Ennepetal und der 76-jährige Jimmy aus Colorado, der GI im Golfkrieg 1 und im Vietnamkrieg war – heute unterrichtet er Englisch in den Bergen.Es ist mega-interessant am Rand zu stehen und sich die Gruppen anzuschauen…nach einigen Gruppen kommt dann auch…Die Boripat Suksa Schule..Als die „Elite-Schule“ von Mae Sariang fährt die Schule natürlich einiges auf – unter Anderem Schüler mit brennenden Schweren, die eine tolle Show lieferten.Die ganze Sache sieht atemberaubend aus…… allerdings sollte man nicht darüber nachdenken, dass die Feuerkünstler Teenager sind… In Deutschland mal wieder undenkbar…dennoch eine tolle Sache… Das ganze erinnert mich ein bisschen an Harry Potter^^Manche von meinen Schülern/innen erkenne ich kaum wieder..Lehrerinnen vom Vocational College.auch Kru Wi, die andere Englischlehrerin, ist mit von der Partie 🙂Auch die männlichen Kollegen sollte mal gezeigt werden – alles dabei: Computer-, Mechanik- und Elektoniklehrer.Kru Chris und Kru WiDer Kollege SukhitFast alle Bewohner schmücken ihre Fassaden prunkvoll mit Bambus und Kitsch für das Dogwah-Fest. Dies hier ist der Schmuck vom Knast^^… und nochmal die ganze weibliche Lehrerinnen-Riege. Die kleine Frau ist Frau Lumpoon, mit ihrer stattlichen Größe von 1,40m führt sie den Laden.Meine beiden Lieblings „verborgene Fotos“ Kru Daa…… und Paula.und zusammen xDBald KFZ-Mechaniker !Paula und mein Karen-Freund „Peter“Es werden symbolisch Lichter getragen…
Da das Dogwah Festival aber ein buddhistisches Fest ist, geht es in die Tempel. Diese strahlen auch trotz des Thai-Kitsch in den schönsten Farben und auch ich kann nicht anders als auch in buddhistischen Tempeln ein paar Gebete zu lassen. Bin ich Christ? Glaube ich an Gott? Hat Gott einen Namen? Eigentlich ist mir egal welches Wesen es ist, aber es gibt meiner Meinung irgendwas. Somit ist es mir egal in welchem „Gotteshaus“ ich bete. Im Endeffekt ist ein Gotteshaus auch nicht essentiell! Aber an einem so spirituellen Ort kann ich nicht anders.
Die Tempel in Mae Sariang sind zum Fest dekoriert.Mae Sriang hat 11 Stück davon 😉Ein Schrein neben dem Anderen…... eine Pagode …… nach der Anderen.Auf dem Fest vor der Polizeiwache wurde eine Bühne aufgebaut. Wie die Thais so sind gab es hier natürlich einen Schönheitswettbewerb. Auch unsere Stipendiatin Chalita (15) hat teilgenommen. Man achte auf die Schuhe ^^ ziemlich strange – nach dem Auftritt war sie ganz schön verstört… Aber eins hab ich hier gelernt…… andere Kulturen darf man nicht nur tolerieren, man muss sie Akzeptieren! Auch wenn man sie nicht versteht.Und die ganze Stadt schaut dabei zu wie sich die unsicheren Mädels zur Schau stellen. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr kommt mir Heidi Klums Germanys next Topmodel in den Sinn.
Auf dem Weg nach Hause mussten Paula und ich noch Eis holen, da meine internationalen Freunde bei mir einen auf meinen Abschied trinken wollten. So hielten wir am Laden an der Ecke und ich war erstaunt unseren Stipendiaten John dort zu sehen. Er schien zu telefonieren… Irgendwas stimmte hier nicht…
Er sagte ich solle das Eis unten an der Brücke liegen lassen und nach links schauen. Dort erwartete mich folgender Anblick:
Die Stipendiaten hatten keine Mühen gescheut..Viel Glück..Sie hatten sich versammelt, mit Kerzen in den Händen um sich persönlich zu bedanken und „Auf Wiedersehen“ zu sagen.Ich war zu Tränen gerührt und als Noy(eine meiner Lieblinge) mich in den Arm nahm, kamen mir die Tränen.Immerhin hat die Atmosphäre gestimmt. 😉Der Abschluss war dann noch gemeinsam Laternen steigen zu lassen…… dies soll böse Dinge aus der Vergangenheit mit sich nehmen.
Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Bus nach Bangkok um Jessi abzuholen. Wieder waren alle Schüler versammelt und nach der Tour durch meine Kneipen und dem Treffen mit allen Freunden fiel mir der Abschied noch schwerer.
Diese Zeilen schreibe ich mehr als eine Woche danach aus Siam Reap, der Stadt nahe Angkor Wat in Kambodscha und immer noch vermisse ich die Leute, die Kultur und die Freunde. Ich werde sehen, wie lange dies anhält. Zum Glück habe ich nun noch 5 Wochen Süd-Ost-Asien-Reise vor mir um auf andere Gedanken zu kommen.
Vielleicht werde ich hier noch ein, zwei Einträge zur Reise machen. Bis hierher bedanke ich mich erstmal bei jedem Leser, der meinen Blog gelesen hat.
Vielleicht gibt es solche Projekte ja in der Zukunft nochmal 🙂
Bis dahin sage ich: Khrob Phun Khrab (Danke) oder wie man hier in Kambodscha sagt: Okhun!
Heute melde ich mich ein wenig niedergeschlagen. Denn es ist einiges im Wandel! Normal bin ich echt froh, dass ich bald in die Heimat fliege – auch wenn es von dort zurzeit kaum gute Nachrichten gibt! Heute war jedoch mein letzter Unterrichtstag an der Berufsschule und die Azubis haben 3 Wochen Ferien. Nach 5 Monaten Unterricht sind sie doch schon ans Herz gewachsen und der Abschied von den Klassen dieser Woche war nicht allzu einfach.
Meine Accounting (Rechnungswesen-) Klasse aus dem zweiten Lehrjahr.… Computerklasse auch zweites Lehrjahr..… die Mechaniker aus dem zweiten Lehrjahr (1/2) …… Mechaniker zweites Lehrjahr, zweite Klasse …... und meine Lieblingsklasse – Rechnungswesen Abschlussklasse…… zum guten Schluss sagte ich auch den Mechanikern im Abschlussjahrgang „auf Wiedersehen“!
Und natürlich kam ich um so manchen „Selfie“ nicht herum…
Auch die Stipendiaten unserer Stiftung unterrichtete ich diese Woche zum letzten Mal! Sie sind mir besonders ans Herz gewachsen, da ich sie jede Woche mindestens 2x hatte.
Schließlich folgte dann heute der offizielle Teil, quasi die Verabschiedungszeremonie mit der Schulleitung, Schülern und Lehrern. Ich bekam sogar ein Zertifikat von der Schule, dass ich ein Semester an der Schule unterrichtet habe.
Ein Gruppenbild…… die Übergabe des Zertifikats …… und …… ein kleiner …… Rundgang übers Schulgelände… Und ich dachte immer meine Mutter wäre klein – doch die Direktorin, Frau Lumpoon, topt alles!Einen Herzlichen Dank an dieser Stelle an Kru Ladda (Daa), die mir alles während der letzten Monate gezeigt, übersetzt und erleichtert hat!
Nicht nur mit der Arbeit tut sich gerade einiges! Meine Kollegin Sofia ist diese Woche auch nach Deutschland geflogen bzw. sitzt gerade im Flieger, da sie am 1.10 ein Studium beginnt. Auch Gregor, der Chef der Malteser ist gegangen und beginnt in zwei Monaten seine Stelle als Länderkoordinator in Liberia. Einige Menschen aus unserer Internationalen-Gruppe sind gegangen – einige sind dazu gekommen und nachdem mich mein Freund Lasantha gestern so schön darauf aufmerksam gemacht hat, bin ich der nächste der die Gruppe verlassen wird.
Doch traurig bin ich nur bedingt. Ich bin eher dankbar, dass ich so viele tolle Menschen kennenlernen durfte und eine tolle Zeit hatte.
Auch wenn die Zeit hier nicht immer einfach war. Habe ich sie meist genossen, also wenn ich nicht gerade mal wieder damalige Freundin vermisst habe -.- Jedenfalls war dieses Erlebnis eine einschneidende Erfahrung und der perfekte Anlass, mir was zu mit zu nehmen.
Vor einigen Wochen lernte ich Pump kennen. Dieser sticht seit mehreren Jahren Bamboo-Tattoos.Wie ich finde, tut er dies auch sehr gut. Da ich also schon seit 5 Jahren den Wunsch habe meinen Geburtstag auf der Haut zu tragen, tat ich dies doch direkt hier. (14 Strahlen – 87 Dreiecke – mit einer Öffnung auf 8 Uhr) Der 14.08.1987.Pump wollte 2000 Thai-Baht für das Tattoo haben – bei der zeitigem Wechselkurs sind das 50€. Ich habe nochmal 25€ draufgelegt, das kommt mir beim nächsten Mal zu gute =)
Warum heißt der Titel des Beitrages Endspurt? Das ist leicht zu beantworten: Dieses Wochenende werde ich meine Bachelor-Thesis korrekturlesen, sodass ich mich nächste Woche darum kümmern kann, dass sie in Deutschland gedruckt und eingereicht wird. Nächste Woche werde ich auch das Video für die Malteser International fertig machen.
Direkt im Anschluss beginne ich mit der Produktion des Videos für die Stiftung. Übernächste Woche kommen dann die neuen Freiwilligen. Mitte Oktober kommt dann auch der Vorsitzende der Stiftung und wir werden das neue Wohnheim einweihen und ein straffes Programm mit allen Spendern und Stiftungskontakten abhalten. Dann habe ich noch gut 10 Tage, bis meine Freundin in Bangkok ankommt.
Ein straffer Plan also. Ich bin dennoch froh, dass ich viel zu tun habe denn mir fällt es dann leichter nicht darüber nachzudenken bald Abschied nehmen zu müssen. Mae Sariang ist mir doch sehr ans Herz gewachsen. Wenn ich mit meinem Roller durch das Städtchen fahre werde ich von so vielen Menschen gegrüßt! Ob das die Näherin an der Ecke, die Frauen mit ihren hervorragenden Restaurants oder meine Schüler sind, die sich an der Tankstelle Taschengeld dazu verdienen.
Ich werde auf jeden Fall noch einen Beitrag zum Leben hier, zum Land, den Leuten hier und ihrer Kultur schreiben. Ebenso werde ich darauf eingehen wie die Touristen mir mittlerweile vorkommen. Wenn man hier öfter in seine Stammkneipe geht, lernt man schon sehr viele Menschen aus verschiedenen Ländern kennen…
Nungut – jetzt mache ich mich also voller Elan an meine Abschlussarbeit. Seit gegrüßt!
Wie vielleicht der ein oder andere schon auf Facebook gelesen oder gehört hat, war ich zum Urlaub in Deutschland. Ich wollte mal wieder an meinem Geburtstag zu Hause sein und ein bisschen zeit mit meiner Freundin und dem Mops verbringen.
Gesagt getan. Was allerdings dabei leicht nervig war: 10 Stunden layover in Bangkok und 13 in Addis Abeba in Äthiopien. Durch kruzfristige Buchung war Ethipian Airlinlines die günstigste.
Das Lesen von Flugplänen kann schonmal eine Herausforderung darstellen.. Zum Glück wechselt die Anzeige aber auch ins Englische.
Aber kein Problem – die Airline ist eine der besten Afrikas. Dennoch letzter Zwischenfall war am 10. Januar 2015 auf einem Leerflug wo keiner der drei anwesenden Crew-Mitgliedern Verletzt wurde und eine Notlandung ohne Verletzte stattgefunden hat.
Warum nicht? Ich hab meinen Autounfall überlebt, dann pack ich das auch ^^.
BlaBlaBla. Afrika war definitiv eine gute Erfahrung, auch wenn die Realität nicht immer schön ist.
Noch in BKK am Flughafen habe ich bereits ein Hotel-Vouchier für Addis Abeba bekommen. Da der Flughafen in Bangkok eines der besten WLAN Netzwerke hat, hab ich direkt gegooglet wo das Hotel liegt. Mitten in der Stadt – das heißt Transit-Visa auf Airlinekosten. Los gehts …
Good Morning Africa! Wie man sieht kann ich hier in Sachen Ordnung und Sauberkeit nicht viel erwarten.
Morgens früh im Anflug wurde ich schon überrascht Äthiopien ist mehr oder weniger grün! Klar weiß ich dass hier einer der weltbesten Kaffees wächst, aber ich hätte nicht mit soviel grün gerechnet.
Langes warten am Visa-Schalter, warten auf den Bus – dann Frühstück im Hotel und ab gehts in die Stadt. überall sitzen kinder und putzen alten Herren die Schuhe. Über der ganzen Stadt hängt ein Dunstschleier. Trotzdem schlage ich mich mit einer Engländerin und einem Amerikaner die ähnliche Layovers nach Sao Paolo und Washington D.C. haben, durch. Erstes Ziel: Kaffee!
Was soll ich sagen? Der Kaffee ist der burner, und ich komme schon aus nem guten Kaffeeanbaugebiet hierher. Im Cafe machen die Menschen einen ausgelassenen Eindruck.
Der Meskel Square in Addis Abeba, so viele Menschen, soviel Staub. Wie ich von einem schwarzen Mann mit Dreadlocks erfahren habe, war mein Lieblings-Reggae-Künstler (Gentleman) aus Köln 2 Wochen vorher hier und gab ein Konzert. Wie ich vorgestern bei Facebook gelesen hab, gab Gentleman mit vielen weiteren Promis und Fussballern vom 1.FC Köln letzte Woche ein Benefiz-Spiel für saubere Trinkwasser in Äthiopien. Die Deutschen tun was! I like!
Später werden wir oft von Leuten angesprochen, doch durch die Warnung unseres Hotels, passen wir stehts auf unsere Sachen auf. Es stellt sich heraus, das ich immer mit den Menschen und meistens Kindern rede, aber weiterlaufe… Ben, mein Kollege aus Arizona macht den Fehler, langsamer zu werden. Insgesamt probieren die Leute an diesem Tag ihm sechs mal die Geldbörse zu klauen.
Diese Art von halbfertigen Hochhäusern gibt es in der ganzen Stadt und es verwundert mich, wie man soviel Hochhäuser leerstehen lassen kann. Besonders beruhigend: die fehlenden Steine (auch wenn es keine tragende Wand zu sein scheint.Mein schwarzer Bekannter führte uns dann auch zu einer christlich-orthodoxen Kirche. Hier durft ich wieder die Erfahrung machen, dass dort wo es den Menschen schlechter geht, die Religion und die Gebetsstätten eine große Rolle spielen. Rauchen vor dem Eingang der Kirche? Ein No-Go!
Nächster Punkt war Injera, das tradiotionelle äthiopische Brot, was mit diversen Gulasch-ähnlichen Pasten bestrichen wird. Dazu: Tej (gesprochen: Tesch) ein alkohisches Nationalgetränk. Lecker wars! Leicht scharf, aber hey!! ich komme aus Thailand.
Und mehr von diesen Hochhäusern. Ich glaube das durch diese Layovers die von der Airline geplant werden sehr viele Touristen in die Stadt gespült werden.Trotzdem fehlen die Gulli-Deckel. Die Kanalisation liegt nur einen Meter unter der Oberfläche. Komisch das sich hier Krankheiten sehr schnell ausbreiten.Schaffe, schaffe, Häusle baue.Im Restaurant wartet dann auch ein ausgestopfter Löwe. Tiere werden wohl überall wo ich hinkomme schlecht behandelt und zurückgedrängt.EJ ist ein äthiopischer Honigwein, den ich mit Met vergleichen würde er hat durchschnittlich zwischen 6 und 11 Prozent Alkohol.Injera das Traditionelle Brot….… mit den Pasten …… und natürlich Ziegenkäse.Ich beginne zu Interpretieren, dass Äthiopien derzeit in einer Aufbauphase befindet.An diesem, kommunistischen wirkenden Denkmal, versucht man uns Eintritt abzunehmen, doch mein Rasta-freund kommt und klärt das. Die Leute versuchen alles um an Geld zu kommen.Die Asiaten machen Märkte zwar teilweise auch auf dem Boden, aber hier ist es irgendwie doch nochmal anders.Nicht das ich glaube, dass die Lebensmittel schlecht sind, eher das Menschen sie in dieser staubigen Umgebung mit ihrem Lauf verdrecken.Oh Schuhen.Das Haus ist irgendwie sehr Aussagekräftig und da waren wir einem Stadtteil, der eher saniert wirkte.Solche Kids warten überall um Touristen in vermeintliche Gespräche zu verwickeln.Durch perfektionierte Navigation ohne Karte und Internet gab es einen größeren Umweg, so sahen wir aber definitiv noch einiges von der Umgebung.Irgendwie scheint es hier viel mehr Kinder als erwachsene zu geben.Das Hotelzimmer ist der Knaller und ich habe lange nicht mehr in einem 4* Hotel geschlafen. Voralem nicht tagsüber^^Das Bad hat einen guten Standart…… mit Dampf/Nebeldusche …… und natürlich Whirlpool. Gut das hier Trinkwassermangel herrscht.Der Ausblick ist mittlerweile bekannt.Überall wird gebaut.
Das Verlassen Äthiopiens war interessant. Hier gibt es enorm wenig Licht in der Nacht.
Woher kommt der Ausdruck Schwarzafrika? Vielleicht weil hier nachts von oben alles Schwarz ist – oder zumindest fast alles.Und weiter gehts der Flug von Addis zum Fraport dauert nur 6,5 Stunden und es geht nur um eine Zeitzone. Äthiopien ist nur eine Stunde vor uns. Thailand ist 5 stunden vor uns. Das heißt ich hab auf dem vorigen Flug Bangkok – Addis 4 Stunden Zeitunterschied durchflogen. Alle zwei stunden kann man dann seine Uhr eine Stunde zurück drehen…
Jetzt wo ich so darauf zurückblicke, ging der Urlaub viel zu schnell rum… Aber ist das nicht immer so?!
Lecker Smoothie in der Heimat =)
Der Urlaub war super, bis auf einen fibrigen Geburtstag. Nachmittags um fünf: 40,5 Fieber. Toll. Das Grillen haben wir dann 3 Tage später nachgeholt.
Näää – wat schön!
Da Jessi arbeiten musste, hab ich den ICE nach Frankfurt genommen und war Glücklich das ich dafür nur 39€ latzen musste. In Thailand kann ich für den Preis mit dem Bus durch das ganze Land fahren oder vergleichsweise von Hanoi nach Saigon fliegen 😉
Auf dem Rückflug habe ich in Afrika den gleichen Layover gehabt. Leider musste ich mich diesmal leider um meine Bachelor-Thesis kümmern, da am 1.10 Deadline ist. Ich war also nach acht Stunden an der Thesis froh nach Thailand zu kommen. Auch wenn ich Bangkok eigentlich hasse, weil es für mich einfach zu viel Menschen hat, treffe ich hier immer freundliche Menschen, die mich umsonst mitnehmen oder korrekte Taxifahrer. Ich hörte aber auch schon viel anderes.
Der direkte Bus nach Mae Sariang geht 1,5 Stunden nachdem ich an der Bus Station bin. So wie ich mich jetzt trotz Hotel in Afrika und Schlaf im Flugzeug fühle ist mir klar: Eine Reise mit derartigen Layovern für eine vergleichsweise kurze Zeit werde ich so schnell nicht wieder machen. Eine Strecke von Mae Sariang nach Bergisch Gladbach hat gute 65 Stunden gedauert…
Bus Station BangkokMein Visa geht diesmal bis zum 27.11.2015. Einmal muss ich also noch raus, aber das werde ich wohl so oder so 😉Auf der Fahrt beginne ich ein kleines Hobby: Ich versuche alle deutschen Produkte, die hier so vertrieben werde zu fotografieren. Ok Ricola kommt aus der Schweiz.
Wie auch immer. Zurück in Mae Sariang konnte ich mich also wieder guten Gewissens in die Arbeit stürzen. Mittlerweile habe ich alle Interviews für meine Bachelor-Arbeit gemacht und die Arbeit liegt in den letzten Zügen. In 2 Wochen werde ich sie nach Deutschland zum Binden schicken und dann war es das mit dem Studium so weit. Das Malteser-Video werde ich als letztes Modul für „praktische Arbeit“ einreichen und dann sollte ich meinen Abschluss nun doch nach zwei zusätzlichen Semestern erlangen. Aber naja, wie sagt man so schön? Gut Ding will Weile haben.
Derweil hat Sophia beim Muay Thai einen Tätowierer kennengelernt. Zoe (Die Nachfolgerin bei DARE für Alex) verließ Mae Sariang kürzlich. Vorher musste es aber noch ein Tattoo geben.
Frisch gestochen, leicht gerötet. Das Motiv ist definitiv nicht meins. Doch der Tätowierer ist gut und arbeitet mit sterilem Material. Ich überlege das Tate was ich schon seit 5 Jahren haben möchte, von ihm stechen zu lassen.
In Mae Sariang hat sich nicht allzu viel verändert. Meine Klassen habe ich mittlerweile gut im Griff und ich finde es ein bisschen Schade, dass das 3 Wochen vor Ende des Schuljahres ist. Dennoch bin ich froh alles soweit gut durchbekommen habe. Diese Woche trage ich die Noten ein und dann ist meine Erfahrung als Berufsschullehrer auch vorbei.
Die deutsche Riege an der Theke^^In der Sawadee-Bar gab es natürlich erstmal einen warmen Willkommenstrunk.Und Nai ist auch noch da =)
Als nächste Aufgaben wartet nun noch ein Video für die Stiftung und das Bauen von Möbeln mit Schülern der Berufsschule. Dies sollte bis Ende Oktober passieren. Am 15. Oktober haben wir auch die feierliche Eröffnungszeremonie unseres neuen Wohnheimes, welches mittlerweile doch enorm gewachsen ist.
Um mich hier nicht mit fremden Fotos zu schmücken, möchte ich auf den Blog meines Arbeitskollegen Christian verweisen, der den Bau des neuen Wohnheimes dokumentiert:
Vielleicht habe ich auch dann bald endlich mal die Zeit eine Trekking-Tour durch die umliegende Umgebung und ähnliches zu machen. Sophia die andere Freiwillige verlässt Mae Sariang bereits in 10 Tagen und nur noch Christian und ich werden dann bis Ende Oktober hier bleiben.
Da ist wieder ein Produkt. Diesmal sogar wirklich aus Deutschland.Also Grillen in Deutschland ist doch eher meins 😉Und mein Hobby ist natürlich immer noch am Start..
Ich werde mich also definitiv noch melden und euch auf dem Laufenden halten. Vielleicht werde ich es sogar schaffen ein paar Bilder und Zeilen von der Reise durch Laos, Kambodscha und Vietnam zu schreiben.
Hoffe in Deutschland ist soweit alles gut und es wird entschlossen gegen das braune Pack agiert? Bis bald, Simon
Da ich wieder Brotbackmischung mitgebracht habe, wurden meine Brotbackskills gefordert.Was dabei sehr nützlich ist: Ein Reiskocher kann Brot backen – dauert zwar länger – aber geht!Das Ergebnis kann sich sehen lassen =)
Als kleinen Fortschritt meiner Arbeit hier kann ich euch folgendes zeigen: Durch den Newsletter der Stiftung habe ich gelernt professionelle E-Mail/Newsletter Kampagnen zu erstellen und versenden.
Die Zahlen sprechen für sich. Mein Newsletter wird gelesen, nicht übermäßig stark aber die Zugriffe sind international. =)Thailand, Deutschland, Amerika, Holland, Kanada und Indien. Top sowas.
Heute möchte ich euch zeigen warum ich es in letzter Zeit kaum schaffe zu schreiben. Wie ihr euch vielleicht erinnern könnt habe ich hier eine gute Freundschaft mit Lasantha aus Sri Lanka geschlossen. Er ist Trinkwasser-Ingenieur und arbeitet für die Malteser International. Da er seit gut vier Jahren ein Projekt der EU und der Malteser leitet, erzählte er mir, dass er gerne seine Arbeit in einer Video-Dokumentation festhalten möchte.
Welch Zufall das da mein Studium super passt und ich ein Unternehmen für Medienproduktion in Deutschland angemeldet habe. Eigentlich hatte ich gedacht dieses Jahr mache ich keine weiteren Umsätze.
Kurzerhand schrieb ich also ein Angebot, welches die Malteser schnell akzeptierten. Somit hatte ich also einen neuen Job.
Das Malteser-Büro in der Stadt ist ein interessanter Ort, da hier bis auf die 2 Chefs aus Deutschland und Sri Lanka nur Thais aus Mae Sariang arbeiten. Alle sprechen sehr gutes Englisch und ich fühle mich direkt im Team aufgenommen. Sogar einer unser ehemaligen Stipendiaten der Stiftung arbeitet hier.
Der Auftrag ist also eine Videodokumentation von ungefähr 15 Minuten länge. Es handelt sich um das WASH-Projekt (Water, Sanitation and Hygiene) welches die Malteser mit Geldern aus Spenden von der EU umsetzen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Arbeit in den Flüchtlingslagern, die ca. 60km von hier, Richtung Süd-Westen liegen. Die Malteser versorgen auch kleine umliegende Dörfer mit Trinkwasser, Toiletten und Waschbecken. Auch kümmern sie sich um die medizinische Versorgung der Flüchtlinge und den ethnischen Minderheiten in den Bergen.
Für mich hieß es also die letzten 5 Wochen jeden Dienstag und Mittwoch in die Flüchtlingslager und die umliegenden Dörfer zu fahren und die Arbeit der Malteser festzuhalten.
Bis zum Salawin-River, dem Grenzfluss zwischen Thailand und Burma ist die Straße meist kein Problem. Derzeit ist jedoch Regenzeit und es gibt viele Erdrutsche.
Die Flüchtlingslager und Camps liegen mitten im Dschungel und sind nur sehr schwer zu erreichen. Gerade die Camps sind vollkommen auf die Hilfe von ausserhalb angewiesen.
So sehen die Straßen in der Regel aus. Demnach ist es auch nicht drin auf der 3-4 Stunden Fahrt zu schlafen.Gerade in der Regenzeit gibt es daher viele Probleme die Orte überhaupt zu erreichen. Da die Straßen nicht befestigt sind, werden einfach Ketten aufgezogen.
Wenn ich von Flüchtlingslagern spreche denkt ihr sicher an diese fiesen Zeltlager, die uns die Medien immer so schön präsentieren. Ich war überrascht von den Lagern hier, denn sie sind komplett mit kleinen Holzhütten ausgestattet.
Der Blick über eines der beiden Lager. Die Gegend ist so bewachsen, dass man die Häuser manchmal gar nicht sieht.Sauber ist es jedenfalls trotzdem nicht und dieses kleine Camp hat ungefähr soviele Einwohner wie die Stadt Mae Sariang. Ingesamt unterstützen die Malteser mit diesem Projekt 70.000 Menschen mit einer Basisversorgung.Der Weg ist trotz aller Strapazen wunderschön und in so abgelegenen Gebieten war ich sicher nie zuvor.Das Camp sieht eigentlich ganz nett aus.Großes Problem ist, das der Regen die Wasserleitungen immer wieder frei spült und die Menschen hier ihre Nutztiere ganz offen halten. Somit ist es schonmal eine gute Sache das jede Familie eine Toilettenschüssel bekommt. Die Problematik mit den Tieren sollen in Zukunft eingezäunte Bereiche für Tiere lösen.Jede Familie bekommt neben einer Toilette auch diese Wasserbehälter, um ihr Trinkwasser sauber und sicher aufzubewahren.Nicht nur die Malteser sind in den Lagern tätig. Auch die UNHCR und viele weitere NGOs arbeiten hier. Es werden überall die Problematiken klar und es wird viel Hilfe zur Selbsthilfe geleistet.Die Flüchtlinge aus Burma, die vor „ethnischen Säuberungen“ in Myanmar geflüchtet sind, dürfen das Camp nicht verlassen. Viele der Menschen hier haben seit 20 Jahren keinen anderen Ort gesehen.Alle Kinder die hier geboren werden bekommen weder eine Geburtsurkunde, noch eine Nationalität.Das Video soll alle Bereiche in denen die Malteser hier unterstützen zeigen. Das Erste ist die Trinkwasserversorgung.
Unter „Sanitation“ zeige ich also die sanitäre Situation im Camp und besuchte auch Flüchtlinge in ihren Häusern um zu sehen, wie sie mit Wasser umgehen.Für die Wasserversorgung gibt es weltweit Richtlinien. Sie heißen „Sphere-Richtlinien“ und sagen, dass jeder Mensch mindestens 20 Liter sauberes Trinkwasser am Tag braucht. Die Malteser schaffen hier aber schon 30 Liter am Tag.Da ich immer 2 Drehtage am Stück habe und die Rückfahrt nach Mae Sariang mindestens 3 Stunden dauert schlafe ich entweder im Malteser Staff House (Camps) oder in einfachen Häusern in den Dörfern.
Das Team der Malteser hier ist super nett, einige von ihnen kommen selber aus Burma und gehören der ethnischen Minderheit der Karen an. Sie haben auch eine eigene Sprache, daher macht es Sinn das man lokale Menschen beschäftigt.
Es gibt immer authentisches Thai-Essen.v.l.n.r. Ich, Pumin unser Fahrer, Lasantha und Kha Maler T’oo der sich um die Kontaktpflege zu den Flüchtlingen kümmert.Das Team und ich.
In den umliegenden Dörfen ist die Lage mindestens genauso ernst wie in den Flüchtlingslagern. Vielleicht ist es hier sogar noch ein bisschen kritischer, da die Menschen hier mit Tieren zusammen leben, wie ich es zuvor nie gesehen habe.
Um eine kleine Vorstellung zu bekommen wie die Umstände sind, hier ein paar kleine Clips vorab.
Und nochmal ein paar Eindrücke von den Wegen.
In den Dörfern kommt man den angestellten Thais schon recht nahe und lernt neue Kartenspiele.
Abends spielen die Thais grundsätzlich Karten. Natürlich um Geld ^^Das Essen wird auch immer authentischer, hier gibts zum Beispiel Grillen zum Frühstück.… oder RattenMan isst, was man so findet.Ausserdem machen die Karen qualitativ hochwertige Wolle und tolle weben tolle Taschen und Klamotten.
Ich werde in 11 Tagen einen kleinen Urlaub in Deutschland machen. Ich habe mir mit der Bachelor-Thesis, der Arbeit für die Stiftung, dem Unterricht und dem Videoprojekt viel aufgeladen und freue mich über ein paar freie Tage und einen Geburtstag bei meiner Familie und ein bisschen Entspannung mit Jessi.
Leider geht mein Flug über Addis Ababa in Äthiopien und ich bin 30 Std unterwegs (one-way). Dafür war der Flug relativ billig und für ein bisschen deutsches Bier und Essen sowie einen Geburtstag im Kreis meiner Lieben nehme ich gerne einen Umweg über Afrika in Kauf.
Zunächst mal sorry, dass ich so lange nicht geschrieben habe! Es ist sehr viel passiert in der letzten Zeit, daher habe ich kaum Zeit gefunden. Aber heute gibts endlich mal wieder ein Update 😉
Nachdem ich also aus Mae Sot wieder da war und erstmal wieder ne Woche gearbeitet habe überkam mich wieder das Verlangen Mae Sariang zu verlassen. Zudem ergab sich eine gute Gelegenheit, da Max und Alex (ein befreundetes Pärchen aus Neuseeland/Australien) nach Chiang Mai fuhren. Also los!
Das erste was ich dort tat war mal wieder meine Dreads nachhäkeln zu lassen. Ich kann für den Preis hier einfach nicht anders als es machen zu lassen.
Meine drei Dread-Mädels von Dreadlock Chiang Mai =)
Und so siehts dann aus, nachdem ich 3 Frauen 2 1/2 Stunden beschäftigt habe und dafür 20€ bezahlt habe.
Leider war es diesmal nur ein kurzer Aufenthalt in der Stadt. Ich habe die Zeit genutzt um ein paar Tempel zu erkunden, die ich im November mit Jessi besuchen werde.
Mein Favorit ist zurzeit dieser!Buddah ist überall präsent auch wenn so viele Christen hier leben.
Den Abend habe ich natürlich trotzdem genutzt um einen Abstecher in meine Lieblingsbar, die „Raggae-Bar“ zu machen. Hier ist jeden Abend Live-Musik =)
Am nächsten Tag ging es dann schon wieder nach Hause, da Max und Alex gerne noch ein bisschen die Gegend erkunden wollten und sie bald Mae Sariang verlassen werden. Nach 4 Jahren kann ich das absolut verstehen. Max hat 4 Jahre für die UNHCR gearbeitet – Alex für DARE. Beide arbeiteten mit Flüchtlingen aus Myanmar. Sein Schwerpunkt lag auf der Neuansiedlung von Flüchtlingen in anderen Ländern, ihrer auf Drogenprävention und Entwöhnung.
Zusammen besuchten wir den Chiang Mai Canyon, einen großen Baggersee, der nun für die Menschen hier als riesiges Freibad mit „Sprungbrettern“ von bis zu 20 Metern Höhe fungiert.
Weiter im Auto, welches Max und Alex von der Chefin der UNHCR hier geliehen hatten, ging es dann Richtung Doi Inthanon, Thailands höchstem Berg der zufällig auf dem Weg von Chiang Mail nach Mae Sariang liegt. Leider liegt er in der Regenzeit meistens in dichtem Nebel. Dennoch hatten wir schöne Aussicht in einem kleinen Park am Fuße des Doi.
KrautDie Parkanlagen in Thailand sind Wunderschön. Meist werden sie von einem Mitglied der Königsfamilie gesponsert. Das Thai-Königshaus ist übrigens eine der reichsten in Asien.Blumen die man nie zuvor gesehen hat.Farne überallUnd zwischendurch mal ein riesiger Wasserfall.Den wir uns natürlich näher anschauten. Max sprang natürlich direkt in die Fluten..Parkanlagen gefüllt mit Pflanzen jeglicher Art.
Weiter ging es dann zu einem ausgetrocknetem Wasserfall (in den Wochen war die Regenzeit noch nicht so extrem)
Hier scheinen die Menschen noch eher buddhistisch zu sein als in den größeren umliegenden Dörfern.Unter dem Wasserfall wieder ein Buddah. Überall wo die Natur den Menschen etwas gibt, selbst wenn es nur Wasser ist, gibt es auch einen Altar. Warum der Kanister da steht, keine Ahnung.
Wieder zuhause läuft (und kriecht einem auch so einiges an Getier über den Weg. Wer es nicht auf den ersten Blick sieht, sollte mal genauer gucken. Eins kann ich jetzt sagen: Wenn einem so eine 1,5m Schlange über den Weg kriecht, kriegt man es schon mit der Angst zu tun.
Am gleichen Abend hatte ich eine böse Erfahrung mit dem lokal hergestellten Alkohol.
Lao Khao – allen die einmal Thailand besuchen wollen, rate ich: Seit vorsichtig mit dem Zeug! Ich habe den schlimmsten Kater meines Lebens von diesem Zeug gehabt. Er wird aus Klebreis destilliert und wird meistens schwarz in den Dörfern gebrannt.
Wie finde ich jetzt eine geschickte Überleitung von meinem Kater zu meiner Arbeit in der Schule? Ich glaube ich finde keine :-/
Naja jedenfalls gibt es Auch in der Schule gibt es in dieser Zeit immer mal wieder Überraschungen. Leider konnte ich das folgende Video nicht drehen. Dennoch wollte ich es hier einstellen, da es sich dabei um die lokale Malaria und Dengue Prophylaxe handelt.
Aber nicht alle Mücken und Viecher werden von diesen Giften getötet…
Keine Ahnung was das für eine Wespe ist, aber ich wollte auch keine nähere Bekanntschaft mit ihr machen…
Zum Glück gibt es aber auch recht witzige Momente in der Schule. Beispielsweise sind meine Schüler zu klein um die komplette Tafel zu erreichen. Naja was rede ich? Hier gibt es keine Tafeln. Es gibt ausschliesslich White-Boards.
In der Not hilft ein Stuhl.
Auch wenn die Arbeit im Großen und Ganzen recht frustrierend ist, da die Mechaniker keinen Sinn darin sehen Englisch zu lernen, gibt es immer wieder gute Momente. Insbesondere meine Lieblingsklasse: Die Accounting High Levels (Rechnungswesen Abschlussklasse) bescheren mir immer wieder schöne Momente. Die Einzige in dieser Klasse, die keinen Nachnamen und somit keine Thai und zwar geduldet aber nicht legal ist, ist die beste Schülerin im Fach Englisch! Hoffentlich wird ihr Lebensweg einen guten Verlauf haben!
Tanawin meine beste Schülerin.
Weiter möchte ich euch im nächsten Beitrag etwas über meinen sehr interessanten neuen Nebenjob erzählen. Jedenfalls brauche ich für diesen Job definitiv meinen MacBook! Da dieser aber nicht mehr anging musste ich nochmal in den sauren Apfel (passendes Wortspiel) beißen und erneut die 300 km nach Chiang Mai fahren um den MacBook checken zu lassen.
Dort angekommen, im Apple-Support-Center angekommen ging mein Laptop natürlich wieder an. Ich ließ in trotzdem checken, da mein MacBook 1 Jahr internationale Garantie ohne Selbstbeteiligung hat.
Abends ging ich nochmal in die Raggae-Bar und wen ich da traf hat mir die Sprache verschlagen.
Was ich am Zoe in Yellow und der Raggae_Bar so mag, ist das hier Touristen aus der ganzen Welt zum feiern kommen. Wenn man einfach hier in der Bar steht und die Leute beobachtet ist es schon cool zu sehen wie sich die jungen Menschen aus allen möglichen Ländern verhalten wenn sie feiern gehen und wie schnell sie sich betrinken..
Damit möchte ich mich zunächst verabschieden und entschuldige mich für diesen Beitrag, der nächste wird wieder besser und ausführlicher!
Von Mae Sariang nach Mae Sot zu kommen ist garnicht so einfach. Zwar ist es nur 200 km entfernt, jedoch führt der Weg durch die vom Dschungel besetzten Berge. Für diese 200 km braucht man zwischen 6 und 6,5 Stunden. Mae Sot selber liegt südlich und ist der Hotspot für den Bürgerkrieg der Karen-State-Army mit den Burmesischen Milizen.
Die „Busse“ sind im Endeffekt umgebaute Pickups mit Dach und 2 Sitzbänken. Im groben kann man sagen, dass ein Kilometer mit einem solchen Bus einen Baht pro Kilometer kostet. Umgerechnet sind das 2,8 Cent pro Kilometer – da kann man nicht meckern. Allerdings ist die Fahrt alles andere als komfortabel.
Der Ausblick und die Fahrt durch den Dschungel lassen einen aber die Strapazen vergessen.
Das erste Bild der Straße lässt schon durchblicken, dass diese Fahrt ruckeling wird.Entlang des Dschungels gibt es immer wieder Passagen, in denen sich die Menschen hier Platz geschaffen haben um Reis anzubauen.Anfangs führt der Weg durch noch recht bewohntes Gebiet.Wie das Foto zeigt fährt hier jeder Motorroller, ich sah bereits häufig Kinder die ich auf allerhöchsten 12 Jahre schätze. Natürlich fahren nur die älteren Herrschaften mit Helm :-/Aus dem „Bus“ hat man in Baumlücken einen tollen Blick auf die parallel verlaufende Bergkette.Engelstrompeten soweit das Auge reicht. Mir war nicht klar, dass die auch im Dschungel wachsen.Auf..… und ab…… und zwischendurch kommt immer mal ein Checkpoint der Armee. Man versucht hier genau wie überall auf der Welt illegale Einwanderer fernzuhalten. Die Soldaten tragen meist automatische Gewehre, aber lächeln einen immer an. Von uns Ausländern wollen sie nie den Pass sehen. Sie fragen immer nur: „Where you go?“, und freuen sich hinterher wenn sie den Ort kennen, den du sagst. Mir kommt das ein bisschen dumm vor, da dieses Buschtaxi nunmal nur 2 wirkliche Haltestellen hat (Mae Sariang und Mae Sot). Allerdings springen unterwegs immer wieder Leute rein, drücken nach ner Zeit auf die Klingel, steigen aus und verschwinden wieder im Dschungel.Unterwegs kommt man auch an kleinen Dörfern vorbei, da hier ein großer Fluss fließt. Wie ich erfahre liegen hier in der Nähe auch die großen Flüchtlingslager der UN, in denen ich bald auch arbeiten werde(aber dazu später mehr)
In Mae Sot angekommen erwartet einen erstmal eine Enttäuschung. Die Stadt ist relativ unschön, um es gediegen auszudrücken. Ich traf einen Ami, der seit 11 Jahren hier arbeitet. Er sagt mir das man nachts auch oft Artillerie-Feuer hört.
Mae Sot an sich ist echt kein schönes Städchen. Alles ist sehr hektisch. Das mag mit der 8 km entfernten Grenze zu tun haben.Das einzige was hier echt cool war, war das Hotel es war liebevoll mit geschnitztem Teak-Holz dekoriert. Moralisch verwerflich möchte man denken. Allerdings haben die Menschen hier kein anderes Holz, also wer soll es ihnen verbieten?Das Bild in der Mitte dürfte bei näherer Betrachtung einen Hinweis auf die Herkunft des Besitzers geben.Der Visa-Run – Auf nach Myanmar
Das Zimmer war mit 12€ inkl. Air-Condition recht günstig. Am nächsten Tag hieß es: „Auf nach Myanmar“. Hoffentlich fragt niemand nach meiner Arbeitserlaubnis. Egal, raus muss ich eh – dann los!
Das ist die Brücke, die über den Grenzfluss führt. Auf der anderen Seite dieser Brücke liegt Myanmar.Auf der Hälfte der Brücke wechseln die Autos die Spur. Myanmar hat Rechtsverkehr.Die Brücke gibt einem eine schöne Sicht auf die entfernten Berge.Der Grenzfluss „Thaunggin“ ist dreckig und vermüllt.So sehr man auch gegen Menschenhandel, illegale Einwanderer und der gleichen arbeitet, wenn diese Boote fahren nützt das alles nichts^^Die Gebäude hier geben bereits den Ausblick auf das was mich dort erwartet.The Republic of MyanmarErst war das „Büdchen“ noch ganz nett. Später war es voll von Menschen.Drüben gabs einen Kaffee und eine Kanne Tee. für umgerechnet 1,05€.Man merkt sofort, dass Myanmar nicht so gut dran ist, wie Thailand. Es ist dreckiger und es gibt unheimlich viele Menschen. Auch haben die Menschen hier haben ziemlich indische Gesichtszüge. Später erfahre ich, dass hier besonders viele der Rouhindi(der Flüchtlingsgruppe die auch auf dem Meer unterwegs ist) lebt. Mae Sot hat eine relativ große muslimische Gemeinde gibt, die den größtteils muslimischen Rouhindi Schutz bietet.Auf dem Rückweg nach Thailand mache ich mir Gedanken, da ich keine gültige Arbeitserlaubnis habe und nicht als Lehrer arbeiten darf.Die Schlange lässt schon auf den Human-Traffic in der Region schließen.Mit europäischem Pass darf ich an der Schlange vorbei, direkt zu einem extra Schalter gehen. Die Dame am Schalter fragt mich nur wo ich wohne – Einwanderungskarte ausgefüllt – Zack. Stempel im Pass. Alle Sorgen umsonst. Und das ich nicht das richtige Visa habe und keine Arbeitserlaubnis, scheint keinen mehr zu interessieren. Memo an mich selbst: gewöhn dich an die „andere logik“Da ist der Stempel! Aufenthaltserlaubnis bis zum 12. September.Von der Grenze geht es mit ein recht vollbepackten localbus zurück zum Busbahnhof.Der Rückweg wirft wieder ein ganz anderes Bild auf den Wald.Mitten im Dschungel bauen die Leute hier an der Starße. Jede Regenzeit hinterlässt allerdings seine Spuren im Asphalt.Für mich stellt sich immer wieder die Frage, was zum Teufel(!) haben die chirstlichen Kirchen hier mitten im Dschungel zu suchen?Entlang der Dschungelstraße stehen Einheimische, die alle möglichen essbaren Pflanzen verkaufen..Unser Fahrer kauft großzügig ein und läd es zu uns Fahrgästen. Als wir in Mae Sariang ankamen, hatten wir sicher über 100 Kg Lebensmittel geladen.
An diesem schönen Dschungelabend möchte ich euch bei kühlem „Nam Taklai“, Lemongrass Tee mit eigener Minze und Limette aus dem Garten, von meinen letzten Tagen erzählen.
Hier gibt es, man glaube oder nicht, echt viele Viecher. Viecher aller Art. Neulich hat mich während des Arbeitens am Rechner etwas am Fuß gestreift. Als ich nachgeschaut habe erfuhr mich schon leichter Ekel:
Ich mein schön und gut es sind keine Bösen Viecher wie die Mosquitos, aber schön sind sie trotzdem nicht. Gerade wenn es regnet kreuzen hier auch ziemlich viele Frösche meinen Weg. Wir haben sogar einen hauseigenen Frosch, der die Eigenschaft von Geckos hat und an einer Senkrechten Wand sitzen kann.
DIe Kröten oder Frösche oder wie auch immer sind hier recht Fett.. Genügend Mücken gibts jedenfalls.Der Wand Frosch – er guckt immer etwas grimmig.
Eine Kreuzung aus Charmäleon und Gecko, also glaube ich – ist von beidem was dabei.Auch in Rot verfügbar ^^
Weiter vermute ich das diese Mücken hier das Jagdgeschwader des Teufels sind. Auch wenn ich nicht der Anfälligste für Mücken bin und eher selten gestochen werde, sind die Flatschen die sie hinterlassen echt groß.
An diesen mückenreichen Abenden bekommen wir öfter Besuch von meiner Duschbekanntschaft und seinen Artgenossen.
Die großen Geckos heissen in der Landessprache Tu-KehKlein sind die Tu-Keh’s definitiv nicht. Ich schätze den größten den ich bisher gesehen hab auf gute 40 cm.
Der Garten ist super. Pi Thum erntet immer noch jede Woche Bananen, Jackfruit und die letzten Durian. Der Unterschied zwischen Jackfruit und Durian? Die Jackfruit wird größer und die Durian hat weniger Inhalt, stink aber dafür mindestens doppelt so stark.
Das ist eine Jackfruit im Vergleich mit meinem Unterarm. Dieses Exemplar hat genau 18 Kilogramm.Ihre Kerne kann man kochen und als Nussähnlich bezeichnen.Und das eine Durian. Hier sind etwa fünf kerne mit einem seltsam, herzhaften Geschmack drin. Sie ist schwer zu knacken und hat harte Stacheln.
Was sonst noch so auf den Tisch kommt…
Doch auch in der Küche sind Viecher aller Art, ob Gecko, Tu-keh oder Frosch, alles da! Ich möchte mich hier nicht übers Essen beschweren, Pi Thum ist eine ausgezeichnete Köchin. Das mit der Hygiene hier ist wahrscheinlich auch nicht allzu einfach.
Frische Ananas – doch was ist das?Da sitzt ein Frosch in den „Bohnen“ die Pi Thum eben zum kochen benutzt hat.Denk nicht drüber nach! Iss einfach..
Die Arbeit gestaltet sich schwerer als erhofft. Das Übersetzen ist schwierig und wird manchmal von Kru Daa, der zuständigen Englischlehrerin übernommen. Der Unterricht ist weniger vom Anspruch ein Problem als wegen dem Kulturunterschied. Die Thais verlieren nicht gerne ihr Gesicht und bevor sie was falsches sagen, sagen sie lieber garnichts. Das kann ziemlich frustrierend sein, Beispielsweise erkläre ich minutenlang, stelle eine Frage und muss mindestens 2 Minuten warten bis sich jemand erbarmt und mir eine Antwort gibt. Besser ist es mit Hausaufgaben oder Aufgaben für die ich Bearbeitungszeit gebe. Für einen Lückentext mit 10 Sätzen einfachster Art , den sie ausfüllen sollen, mit Sätzen wie „Bangkok ist the biggest city of Thailand“, brauchen die Schüler mindestens eine Dreiviertelstunde. Insgesamt werden nur 10 Wörter gesucht! Alles in Allem ist der Job eher eine Motivationsaufabe.
Erklären. Erkläre Erklären. Ich werde niemals ein richtiger Lehrer sein wollen.In den Mädchenlästigeren Ausbildungsgängen wie Accounting/Rechnungswesen geht das mit dem Motivieren noch einigermaßen.
Bei den Jungen-Klassen wie den KFZ-Mechanikern wird das schon schwieriger. Gerade die Abschlussklasse ist natürlich ein schwieriges Thema. Unweigerlich muss ich an meine Berufsschulzeit zurück denken und feststellen, dass ich schon auch eher ein unangenehmer Schüler gewesen sein muss.
Schüler müssen ihre Schuhe ausziehen sobald sie in die oberen Etagen gehen. Die Lehrer natürlich nicht.
Es gibt hier so etwas wie den „Teacher-Day“ dabei wird den Lehrern Respekt gehuldigt. Schwups fand ich uns bei uns am Dormitory wieder. 40 Schüler sitzen vor uns auf dem Boden, fangen an gemeinsam zu singen und zu beten. Wir kriegen Blumen, Räucherstäbchen und Kerzen geschenkt. Traditionell müssen wir auch diese aufwändig von den Schülern hergestellten Blumen in Empfang nehmen. Das ganze wurde dann für mich doch sehr emotional. Erstmal musste ich die ganze Zeit dran denken das diese Kinder aus so armen Verhältnissen kommen und sie jetzt egal welcher Religion sie angehören, für uns beten. Zum anderen kam während der Zeremonie die Nachricht, dass ein Freund unserer Stipendiaten totgefahren wurde.
Ja, bis auf die Kristalle sind alles Blumen, Blätter oder Blüten.
Es gibt hier eine Kleiderordnung: Dienstags ist Sporttag, da kommen die Schüler in sportlichen Klamotten zur Schule, am Donnerstag ist „Scouts-Day“ da kommen sie in ihrer Pfadfinder Uniform und am Freitag kommt man in traditioneller Kleidung! Der Pfadfinder-Tag macht mir am meisten Spaß, erstmal ist es witzig anzuschauen und zweitens versammeln sich kleine Pfadi-Staffeln überall auf dem Schulgelände und üben Dinge wie Antreten. Das ganze wirkt ein bisschen wie die Schützenvereine in Deutschland.
Die Pfadfinderuniform. Egal ob Männlein oder Weiblein, das Halstuch ist immer Pink…
Was mich allerdings etwas traurig macht ist das wohl nicht jeder darüber erfreut ist, dass auch Ausländer hier unterrichten. So fand ich folgendes Foto in meinem Schreibtisch im Lehrerzimmer. Ich hoffe mal, dass es nur ein Streich eines Einzelnen ist.
Ein kopierter Mittelfinger in meinem Pult im Lehrerzimmer. Das wirkt sich relativ schlecht auf meine eigene Motivation aus.
Der Baufortschritt des Wohnheimes an der Berufsschule ist 30 Tage im Verzug und es ist unsicher ob ich die Fertigstellung noch erleben werde.
In der Regenzeit ist die Zufahrt zum Gebäude auch eher sub-optimal.
Im anderen Dormitory an der Boripat Suksa School haben Christian und ich vor zwei Wochen die gestifteten Computer für die Kinder installiert.
Das finde ich mal eine sinnvolle Verwendung für alte Firmenrechner.
Es gibt auch Neuigkeiten zu meiner Arbeitserlaubnis – Ich bekomme keine, da ich kein ausgebildeter Lehrer bin. Das Richtige Visum für diesen Job hätte ich jedoch gehabt. Jetzt ist das Problem das wir eine spezielle Volontär-Arbeitserlaubnis brauchen. In Mae Sariang hat keiner der Beamten eine Ahnung davon. Unser Manager Tor wird sich der Sache hoffentlich schnellstmöglich annehmen. Hoffentlich habe ich dann für diesen Vertrag das richtige Visum. Falls nicht muss ich nach Bangkok und das Visum ändern lassen. Das was ich hier jedoch derzeit mache ist eine illigale Beschäftigung. Im Strafenkatalog steht darauf Verfolgung und Inhaftierung. Ich hoffe nicht, dass es soweit kommt. Angespannt bleibe ich auf jeden Fall.
Ein Lichtblick war jedoch die Ankunft eines Paketes für mich =) Neben einem Brief der sehr schön zu lesen war, da ich die Schrift meiner Liebsten lange nicht gelesen hatte, war enthalten: 2 Packungen Brotbackmischung, Magerine, Omi’s selbstgemachte Marmelade, 3 Packungen Haribo, eine von meinen Lieblings Chorizo-Salamis, Kekse und Müsli.
Ein Überlebenspaket mit deutschem Essen von Jessi =)Einen Backofen aufzutreiben war dann jedoch wieder eine Herausforderung. Bei einer Freundin der Besitzerin meiner Stamm-Bar, wurde ich schliesslich fündig.Wie sehr einfache Dinge einen Begeistern können!
Wenn ich abends nicht zu tun habe, gibt es nur 2 Bars in die ich gehe. Zum Einen die Sawasdee-Bar (mit Pool-Tisch). Die Eigentümerin Beng ist mit Christian aus Mainz verheiratet. Der Billard-Tisch bringt ziemlich alle Internationals die in der Stadt wohnen zusammen. Heute wurde ein Turnier gespielt. Ich musste als lucky looser gegen Beng, nochmal gegen Beng spielen. Was soll ich sagen, sie hat das Turnier schließlich gewonnen.
Die andere Bar ist die Ching-Ching-Bar. Sie ist sicher der Ort an dem ich am meisten Thai lerne und es witziger weise auch nicht vergesse – bis jetzt. Einmal im Monat ist in der Ching Ching-Bar live-music. Manche Künstler sind ganz gut, wie dieser hier! Allerdings spricht er eigentlich kein Wort Englisch und hat glaube ich nicht den leisesten Schimmer was er da singt :–)
Mit vielen der Internationals hier verstehe ich mich gut. So brachte ich ihnen einen Tag im Park „Flunkyball“ bei. Abends trafen wir uns dann um die internationale Kommunikation noch etwas voranzutreiben mit ner Kiste Bier zum Beer-Pong. Trifft der Tischtennisball direkt in den Becher – Becher exen! Trifft er nachdem er einmal aufgetitscht ist – 2 Becher exen! Beide Bälle im gleichen Becher – 3 Becher exen ^^ Natürlich habe ich mit Max aus Neuseeland 5 Spiele dominiert. Danach war allerdings der Pegel so hoch das uns das Spiel zunehmend egal wurde ^^
Mit den Internationals hier können die Abende sehr interessant werden, da man aus verschiedenen Kulturen einiges mitbekommt. Lasantha zum Beispiel ist ein Trinkwasser-Ingenieur für die Malteser. Mit ihm verbringe ich hier die meiste Zeit, da wir beide gerne trinken und Pool spielen um uns vom Heimweh abzulenken.
Ein typischer Abend in der Ching Ching.Das typische Getränk: Sangsom. Ein Rum der 40% haben soll, die sich anfühlen wie 15%. Meine These dazu ist, dass man permanent in der schwülen Hitze soviel schwitzt und ganrnicht richtig betrunken wird.Auch Jimmy habe ich hier kennengelernt. Er war früher für den millitärischen Nachrichtendienst der USA tätig. Das gab sehr interessante Gespräche. Danach hatte er eine Schmuckproduktion in Indonesien. Heute hat er genug Geld und macht auf ehrenamtlicher Basis den Englischlehrer in kleinen Dörfern. Die Frage für ihn ist, wie lange er das in seinem Alter noch machen kann.Fast alle an einem Tisch. Lasantha aus Sri Lanka, Max aus Neuseeland, Airy die Thai versteckt sich wieder mal, Alex, Max‘ Freundin und Shriley aus Hong Kong. v.r.n.l. (Es fehlen: Gregor aus Deutschland, Ellen und Hanna aus Amerika sowie Beng und Christian)
Neben allen Schwierigkeiten die an einem hier so zerren, versuchen wir alle uns Gegenseitig so zu unterstützen, dass der Aufenthalt hier möglichst einfach wird.
Nächste Woche werde ich einen Visa-Run machen, da meine 90-Tage in Thailand zu Ende sind muss ich einmal für ein paar Minuten das Land verlassen um mich wieder erneut 90-Tage im Land aufhalten zu dürfen – warum auch immer. Ich melde mich, sobald ich wieder im Land bin.