Das Ende beginnt da wo alles Anfing, in Thailand! Nachdem wir, nach wiedermal eine langen Busfahrt von Luang Prabang (Laos) nach Chiang Rai (Thailand) freuten wir uns über das kleine verschlafene Städtchen Chiang Rai. Es ist die nördlichste Uni-Stadt Thailands und ich kenne es nur aus Erzählungen von Kru Daa.
Hier schauten wir uns den weißen Tempel an – Es ist der einzige Tempel in ganz Thailand, der komplett weiß gehalten wurde. Sehr interessant ist die Gestaltung. Die Hände die vor dem Tempel aus dem Boden kommen haben etwas von den Herr der Ringe Filmen. Es wird immer klarer, dass die Farbe hier für das gleiche steht, wie bei uns die Farbe schwarz, nämlich für den Tod. Der ganze Tempel scheint sich mit der Apokalypse zu beschäftigen. Leider war drinnen das fotografieren verboten, doch gegenüber vom Buddha ist ein irre-schönes Bild an die Wand gemalt, dass bedeutende Szenen der jüngeren Zeitgeschchte zeigt. Unter Anderem sieht man die Zwillingstürme, die von einem Tankschlauch eingequetscht sind. Man sieht viele Szenarien, wie die Welt zugrunde gehen könnte. Ein Komet trifft die Erde, Zombies kommen auf die Welt. Intelligente Maschinen übernehmen die Macht. Insgesamt war es ein sehr umfangreiches und schönes Kunstwerk, welches man meines Erachtens nach, zurecht nicht fotografieren sollte.
Witzig, dass die Thais hier auf Urheberrecht pochen, während Ihnen das bei Markenklamotten oder Musik, Bildern oder Ähnlichem total egal ist.
Nach einem entspannten Tag in Chiang Rai ging es mit dem Thai-ÖPNV nach Chiang Mai – 200 KM für 85 Baht (gute 2€). In Chiang Mai blieben wir etwas länger, schauten uns den Doi Suthep (Tempel auf einem Berg) an und waren auf einer Schlangenfarm.
Dann waren wir in einem Monkey Center. Die Lebensumstände der Affen waren wirklich unwürdig. Wir werden die folgenden Fotos auch ans WWF Thailand und verschiedene Wildlife-Foundations schicken, damit unser Besuch dort nicht umsonst war.
Fast vergessen, es war Loi Kratong. Loi Kratong ist das Thai-Lichterfest. Viele werden es mit den Laternen schon mal gesehen haben. Kratongs sind im Eigentlichen aber kleine Schiffchen aus Blättern und Blüten. In der Thai-Kultur, die sich viel mit Geistern beschäftigt lässt man mit diesen Kratongs, die man auf fließende Gewässer setzt, böse Geister ziehen. Das gleiche Meaning haben auch die Laternen. Da Chiang Mai eine Touri-Stadt ist, ist hier der Brauch mit den Laternen größer als mit den eigentlichen Kratongs.
Nach Chiang Mai ging es (für mich mittlerweile zum 6. mal) nach Pai. Man entschuldige, dass ich diesmal die Zeit in Pai nicht mit fotografieren verbracht habe. Bilder mit Elefanten etc. lasse ich jetzt mal im privaten Album 😉
Schließlich machten wir nochmal knapp 1000 Km Strecke, von Chiang Mai nach Koh Chang in knapp 16 Stunden für keine 20€ – davon kann man in Deutschland nur träumen!
Da dies der letzte Eintrag in meinem Blog über meinen Auslandsaufenthalt in Thailand sein soll, ist es nun an der Zeit ein Resumee zu ziehen. Ich möchte diese erstaunliche Erfahrung nicht missen! Ich bin noch nie in meinem Leben so herzlich empfangen und liebevoll behandelt worden, wie von den Menschen, denen ich in Mae Sariang geholfen habe. Aber anstatt den Menschen hier nur den westlichen Lebensstil beizubringen und das ewige Streben nach Geld, Macht und Erfolg, denke ich es sollte auch ein Austausch in die andere Richtung stattfinden. Unsere europäische Kultur könnte so viel von der Thai-Kultur lernen, was wir bereits verloren haben. Wie wichtig die Familie ist! Wie gleich wir alle sind! Das man immer angelächelt wird! Das gutes Essen billig ist! Gastfreundlichkeit! Sehr vieles hat mich an dieser Kultur begeistert und hat mir gezeigt, dass nicht immer alles genau nach Plan laufen muss um gut zu werden!
Um genau zu sagen was mir diese Erfahrungen für mein Leben bringen wird, kann ich jetzt noch nicht sagen und ich werde es erst noch sehen.
Wer sich für meine Reise interessiert und auch andere Bilder sehen möchte, kann mich sobald ich in Deutschland bin gerne melden und wir können persönlich reden und ich zeige Bilder und teile meine Erfahrungen.
Hier endet jedenfalls meine Geschichte von meinem Volunteering-Projekt in Thailand und meiner Reise durch Südostasien. In diesem Sinne: Danke fürs lesen und DEIN interesse an meinem Blog. Einen freundlichen Gruß von Koh Chang,
Simon
Und ein Abschluss-Feuerwerk =)
P.S.: Verzeiht das seltene Schreiben in den letzten Wochen – Doch ich habe Urlaub gemacht =)