Diesmal möchte ich euch an meiner/unserer weiteren Reise durch Kambodscha berichten. Die Tour: Siam Reap – Phnom Penh – Sihanouk Ville – Koh Rong und zurück =)
Zunächst war Frank dabei, mein Freund aus Amerika – wie schön das Ausnahmen die Regel bestätigen. Da Frank noch nie etwas vom Phnom Kulen gehört hatte und Lisa (mist schon wieder ne nette Amerikanerin) mir davon erzählt hatte, mieteten wir uns am nächsten Tag für den ganzen Tag ein Taxi mit Fahrer um die knapp 100 km bis zum Nationalpark „Phnom Kulen“ zu fahren. Kostenpunkt: 50 US-Dollar zu dritt geht das für ne Tagestour klar.
Nach diesem schönen Tag hatten wir abends noch ein paar Drinks mit Frank und machten uns am nächsten Tag auf den Weg nach Phnom Penh. Frank blieb noch etwas hier und da, er bald Besuch bekommt und dann pünktlich in Phnom Penh sein will, trennen sich leider unsere Wege hier. Aber wie lernte ich auf dem Abschied von Max und Alex: Never good bye – always see you later!
In Phnom Penh angekommen, gab es erst mal etwas schwereres zu sehen!
Die Killing-Fields !
Wer heute älter als 45 bzw. besser älter als 55 ist, müsste wissen was zu dieser Zeit in Kambotscha abging. Ich rede vom im vorigen Artikel schon mal angesprochenen Paul Pots. Dieser lies damals systematisch alle Querdenker mit seiner Armee vernichten. Fast alle Intellektuellen wurden damals umgebracht, dementsprechend entwickelt sich das Land derzeit. Fast alle Einwohner kommen aus einfachen Verhältnissen, was an sich nichts schlimmes ist, jedoch wurde den Menschen damals ganz schön der Kopf gewaschen.
Darum soll es hier auch garnicht gehen! Wir besuchten eins von den Killig Fields. Ein Killing Field kommt in etwa einem KZ gleich. Wenn auch kleiner, dennoch ändert es nichts an der Grausamkeit der Taten.
Wer des Englischen mächtig ist, kann sich auf den folgenden Tafeln ein bisschen informieren…
Ich habe lange überlegt, ob ich die folgenden Bilder hier veröffentliche. Mir ist es erlaubt worden und moralisch sehe ich das ganze als Mahnmal, schließlich sind auch die Bilder von der Befreiung der KZs um die Welt gegangen und so krass wird es sicher nicht.
Am nächsten Tag machten wir uns dann auf den Weg richtung Koh Rong! Das heisst erstmal nach Sihanouk Ville. Wie unser Glück es so wollte, hatten wir eine Buspanne und haben die letzte Fähre um 15:00 Uhr nicht bekommen und wir mussten dort eine Nacht bleiben. Am nächsten Tag waren wir aber dann wirklich reif für die Insel!
Zwei Tage danach rief uns das Festland denn auf Koh Rong gibt es oft nur von sechs bis zehn Strom und keinen Bankautomaten … In diesem Sinne ging es also los, wieder hoch zur thailändischen Grenze komplett durch die östliche Provinz (den Isan) nach Vientiane in Laos … in diesem Sinne bis dahin!
Nachdem ich Jessi abgeholt hatte, sind wir nach Bangkok direkt weiter nach Kambodscha – 6 Wochen ist nicht viel Zeit – also los! Die Busfahrten sind hier eher semi-angenehm. Dennoch ging es bis Siam Reap einigermaßen! Hier machten wir erst einmal Stop und trafen meinen Freund Frank aus San Francisco, der seit 30 Jahren um die Welt reist! Er hatte Angkor schon gesehen, so fuhren wir am nächsten Tag in trauter Zweisamkeit in die Tempel.
Schließlich kommen wir dann zu unserem letzten Tempel, dem eigentlichen Angkor Wat! Fälschlicher Weise bezeichnet man den ganzen Tempel-Komplex als Angkor Wat, jedoch hat jeder Tempel hier einen eigenen Namen, mit eigener Entstehungsgeschichte. Interessanter Weise finden sich hier buddisthische, wie auch hinduistische Tempel mit Vishnu – man vermutet, zur Blütezeit lebten zirka 10.000 Menschen in der Tempelanlage.
Wer sich jetzt denkt: Ich brauche ja jetzt nicht mehr nach Angkor Wat: FALSCH GEDACHT!
Alle Bilder hier sind an einem Tag entstanden. Wir haben aus Zeitnot nur die kleine Tour (1 Tag) gebucht – Es werden Tickets mit bis zu 5 Tagen angeboten und ich bin mir sicher, da wird es auch nicht langweilig!
UND MANCHE GESCHÖPFE FREUT DER TOURISMUS BESONDERS =)
Willkommen zu meinem letzten Eintrag bei dem ich in Mae Sarang bin! Die letzten Tage in Mae Sarang gestalteten sich für mich schwierig. All die Menschen die mir über ein halbes Jahr so sehr ans Herz gewachsen sind, werde ich bald verlassen und ob ich wiederkomme steht erst mal noch in den Sternen.
Was meinen Abschied angeht, konnte ich keinen besseren haben! Zufällig begann 3 Tage bevor ich die Stadt verließ hier das Dogwah Festival, ein buddhistisches Fest, bei dem es sich in der Hauptsache um die Reinkarnation handelt. Dieses Fest wird nicht überall so groß gefeiert, genauer gesagt dieses Festival ist in Mae Sariang am größten. Am vorletzten Tag wird auch eine Parade veranstaltet, bei dem zum Beispiel Schulen mitlaufen. Auch einige bhudditische Bergvölker kommen runter in die Stadt und laufen mit. Zu meinem Erfreuen, stellte ich fest, dass auch zu Dogwah kaum Ausländer herkommen… Außer natürlich unsere Mae Sariang-Farang-Crew.
Da das Dogwah Festival aber ein buddhistisches Fest ist, geht es in die Tempel. Diese strahlen auch trotz des Thai-Kitsch in den schönsten Farben und auch ich kann nicht anders als auch in buddhistischen Tempeln ein paar Gebete zu lassen. Bin ich Christ? Glaube ich an Gott? Hat Gott einen Namen? Eigentlich ist mir egal welches Wesen es ist, aber es gibt meiner Meinung irgendwas. Somit ist es mir egal in welchem „Gotteshaus“ ich bete. Im Endeffekt ist ein Gotteshaus auch nicht essentiell! Aber an einem so spirituellen Ort kann ich nicht anders.
Auf dem Weg nach Hause mussten Paula und ich noch Eis holen, da meine internationalen Freunde bei mir einen auf meinen Abschied trinken wollten. So hielten wir am Laden an der Ecke und ich war erstaunt unseren Stipendiaten John dort zu sehen. Er schien zu telefonieren… Irgendwas stimmte hier nicht…
Er sagte ich solle das Eis unten an der Brücke liegen lassen und nach links schauen. Dort erwartete mich folgender Anblick:
Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Bus nach Bangkok um Jessi abzuholen. Wieder waren alle Schüler versammelt und nach der Tour durch meine Kneipen und dem Treffen mit allen Freunden fiel mir der Abschied noch schwerer.
Diese Zeilen schreibe ich mehr als eine Woche danach aus Siam Reap, der Stadt nahe Angkor Wat in Kambodscha und immer noch vermisse ich die Leute, die Kultur und die Freunde. Ich werde sehen, wie lange dies anhält. Zum Glück habe ich nun noch 5 Wochen Süd-Ost-Asien-Reise vor mir um auf andere Gedanken zu kommen.
Vielleicht werde ich hier noch ein, zwei Einträge zur Reise machen. Bis hierher bedanke ich mich erstmal bei jedem Leser, der meinen Blog gelesen hat.
Vielleicht gibt es solche Projekte ja in der Zukunft nochmal 🙂
Bis dahin sage ich: Khrob Phun Khrab (Danke) oder wie man hier in Kambodscha sagt: Okhun!