Diesmal möchte ich euch an meiner/unserer weiteren Reise durch Kambodscha berichten. Die Tour: Siam Reap – Phnom Penh – Sihanouk Ville – Koh Rong und zurück =)
Zunächst war Frank dabei, mein Freund aus Amerika – wie schön das Ausnahmen die Regel bestätigen. Da Frank noch nie etwas vom Phnom Kulen gehört hatte und Lisa (mist schon wieder ne nette Amerikanerin) mir davon erzählt hatte, mieteten wir uns am nächsten Tag für den ganzen Tag ein Taxi mit Fahrer um die knapp 100 km bis zum Nationalpark „Phnom Kulen“ zu fahren. Kostenpunkt: 50 US-Dollar zu dritt geht das für ne Tagestour klar.
Oben an den Bergen, ging es eine ganze Weile durch den Nationalpark, in dem auch Menschen wohnen, bis wir zu einem Flusslauf kamen…200 Treppenstufen weiter unten bot sich dann ein atemberaubender Anblick…… bei so nem Anblick und angesichts der Tatsache, dass ich die letzten Monate nur in warmen Wasser geschwommen bin, war eins klar: rein da!Poseidon relaxt in der Sonne.Eine wirklich tropische Kulisse …… und wir …… mittendrin!!!Mit ziemlich vielen Schmetterlingen …
Wir wollten den Fluss etwas hinab laufen …… doch leider hat der Dschungel uns keine Chance gegeben …… trotzdem ein wunderschöner Ort!Ausserdem – wenn einem hier oben irgendwas passiert, hat man schlechte Karten – zumal die Krankenhäuser hier keinen westlichen Standart haben!… kleine Foto-Session mit meinen Mitreisenden …
Wieder oben fanden wir auf der anderen Flussseite einen verfallenen Tempel.… nichts im Vergleich zu Angkor, dennoch sehr schön hier oben!
Von oben kann man auch die anderen Badegäste sehen – schwer zu sagen vielleicht 20,25 Meter?!… und weiter gehts …… durch den Park bis zu einem kleinen Tempel …… an einem sehr großen Stein.puh…!… diesen großen liegenden Buddah meißeln?… auf dem sich respektlose Westler verewigten -.-
Beim Abstieg wartete ein junger Herr auf uns!Um den großen liegenden Buddah herum, gab es viele kleine weitere Gebetsstätten.Und beim Abstieg fanden wir dann auch den eigentlichen Eingang 😉Nach dem schönen Morgen schauten wir uns nachmittags noch diese ehemaligen Fallus-Symbole an…… sollten das wirklich einmal alles Penisse gewesen sein, respekt für eure Arbeit ihr Khmer‘ !Dennoch irgendwie ein bisschen komisch, dass ein Volk viele Penisse aus Stein meißelt – aber immerhin ist Thailand nicht weit weg ^^
Nach diesem schönen Tag hatten wir abends noch ein paar Drinks mit Frank und machten uns am nächsten Tag auf den Weg nach Phnom Penh. Frank blieb noch etwas hier und da, er bald Besuch bekommt und dann pünktlich in Phnom Penh sein will, trennen sich leider unsere Wege hier. Aber wie lernte ich auf dem Abschied von Max und Alex: Never good bye – always see you later!
In Phnom Penh angekommen, gab es erst mal etwas schwereres zu sehen!
Die Killing-Fields !
Wer heute älter als 45 bzw. besser älter als 55 ist, müsste wissen was zu dieser Zeit in Kambotscha abging. Ich rede vom im vorigen Artikel schon mal angesprochenen Paul Pots. Dieser lies damals systematisch alle Querdenker mit seiner Armee vernichten. Fast alle Intellektuellen wurden damals umgebracht, dementsprechend entwickelt sich das Land derzeit. Fast alle Einwohner kommen aus einfachen Verhältnissen, was an sich nichts schlimmes ist, jedoch wurde den Menschen damals ganz schön der Kopf gewaschen.
Darum soll es hier auch garnicht gehen! Wir besuchten eins von den Killig Fields. Ein Killing Field kommt in etwa einem KZ gleich. Wenn auch kleiner, dennoch ändert es nichts an der Grausamkeit der Taten.
Alle ausgehobenen Gruben stehen jeweils für ein Massengrab, in denen je bis zu 80 Menschen verscharrt wurden.Noch heute werden, gerade in der Regenzeit, trotz fachgerechter Exhumierung immer wieder Zähne oder Knochenfragmente ans Tageslicht gespült.
Wer des Englischen mächtig ist, kann sich auf den folgenden Tafeln ein bisschen informieren…
Eine der wiederaufgebauten Hütten wie die, in der die Gefangenen eingepfercht wurden.Diese Gruben lassen einen einen Schauer über den Rücken laufen.An diesem so genannten killing tree legen besonders viele Touristen ihre Armbänder nieder, da hier besonders viele Kinder und Babys brutal mit dem Schädel…. naja ihr könnt es euch denken. Kaum zu glauben!?In der Mitte des Killing Fields steht diese Stupa in der alle gefundenen Opfer nun eine letzte Ruhestätte gefunden haben.
Ich habe lange überlegt, ob ich die folgenden Bilder hier veröffentliche. Mir ist es erlaubt worden und moralisch sehe ich das ganze als Mahnmal, schließlich sind auch die Bilder von der Befreiung der KZs um die Welt gegangen und so krass wird es sicher nicht.
Totenschädel und Knochen ohne Ende!An Schildern bzw. kleinen Klebepunkten kann gesehen werden, welches Geschlecht die Opfer hatten …und wie sie umgebracht wurden.Nach diesem Besuch machten wir den Rest des Tages nur noch eine ausgiebige Stadtrundfahrt um auf andere Gedanken zu kommen. Und mir wird klar, dass ich auch mal ein KZ besuchen muss. Ich war nie in Buchenwald oder sonstwo. Somit hat der Besuch nicht nur schlechte Eindrücke sondern auch gute Sachen mit sich gebracht!Auf der anschließenden Stadtrundfahrt merkt man fehlende Bildung – gerade im Bezug auf die Umwelt!Die Lebensbedingungen sind einfach.Natürlich ist auch hier der Buddhismus allgegenwärtig!Hier fließt der Mekong zusammen mit 3 anderen Flüssen… Dagegen kommt mir der Rhein ziemlich mickrig vor!Und auch der Königspalast darf nicht fehlen.Es gibt auch noch viele Bauten aus der französischen Kolonialzeit.
Am nächsten Tag machten wir uns dann auf den Weg richtung Koh Rong! Das heisst erstmal nach Sihanouk Ville. Wie unser Glück es so wollte, hatten wir eine Buspanne und haben die letzte Fähre um 15:00 Uhr nicht bekommen und wir mussten dort eine Nacht bleiben. Am nächsten Tag waren wir aber dann wirklich reif für die Insel!
Und da ist sie: Koh Rong.Jessi hatte im Internet einen Bungalow am paradiesischen, 6 km langen Sok San Strand gebucht – leider hiess das nochmal eine Stunde Boot fahren.Doch ..Doch ..… es …… gibt …… definitiv …… schlimmeres!Vom Strand wurden wir nicht Enttäuscht! Der Bungalow? 25 Meter entfernt!Traumhafte 6 km mit seichtem warmen Wasser!Doch auf einer kleinen Wanderung, die eigentlich Richtung Wasserfall gehen sollte, entdeckten wir Schattenseiten.Alle Häuser werden aus dem Regenwaldholz der Insel gebaut!Woraus auch sonst? Der Tourismus macht das ökologische Problem nicht leichter!Viel Holz – viele Zimmer – viel Kohle!Auf dem Weg zurück bot sich, auch wenn wir den Wasserfall nicht sahen, ein tolles Bild!Nur wo war der Wasserfall?Diese beiden einheimischen Jungs schipperten uns über den verdreckten Fluss und zeigten uns den Wasserfall!Am nächsten Tag gönnten wir uns dann noch 2 Tage auf der touristischen Seite der Insel. Mein favourite: die Skybar!Was ein Paradies! Hoffentlich behältst du noch lange deinen Charme Koh Rong!
Zwei Tage danach rief uns das Festland denn auf Koh Rong gibt es oft nur von sechs bis zehn Strom und keinen Bankautomaten … In diesem Sinne ging es also los, wieder hoch zur thailändischen Grenze komplett durch die östliche Provinz (den Isan) nach Vientiane in Laos … in diesem Sinne bis dahin!
Veröffentlicht von
Simon
Hallo Welt! Ich bin Simon und wurde im Bergischen Land geboren. Nach meiner mittleren Reife habe ich eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker (Dreher/Fräser) absolviert. Nach zwei Jahren arbeiten war mir aber klar, dass ich diese Arbeit nicht 45 Jahre machen werde. So machte ich mein Fachabi nach, begann mein Studium in Sankt Augustin (Technikjournalismus/PR) und zog nach Bonn. Nun stehe ich kurz vor meiner Abschlussarbeit und werde diese für die Stiftung in Thailand schreiben....
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