Hallo Welt! Ich bin Simon und wurde im Bergischen Land geboren. Nach meiner mittleren Reife habe ich eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker (Dreher/Fräser) absolviert. Nach zwei Jahren arbeiten war mir aber klar, dass ich diese Arbeit nicht 45 Jahre machen werde. So machte ich mein Fachabi nach, begann mein Studium in Sankt Augustin (Technikjournalismus/PR) und zog nach Bonn. Nun stehe ich kurz vor meiner Abschlussarbeit und werde diese für die Stiftung in Thailand schreiben....
Das Ende beginnt da wo alles Anfing, in Thailand! Nachdem wir, nach wiedermal eine langen Busfahrt von Luang Prabang (Laos) nach Chiang Rai (Thailand) freuten wir uns über das kleine verschlafene Städtchen Chiang Rai. Es ist die nördlichste Uni-Stadt Thailands und ich kenne es nur aus Erzählungen von Kru Daa.
Hier schauten wir uns den weißen Tempel an – Es ist der einzige Tempel in ganz Thailand, der komplett weiß gehalten wurde. Sehr interessant ist die Gestaltung. Die Hände die vor dem Tempel aus dem Boden kommen haben etwas von den Herr der Ringe Filmen. Es wird immer klarer, dass die Farbe hier für das gleiche steht, wie bei uns die Farbe schwarz, nämlich für den Tod. Der ganze Tempel scheint sich mit der Apokalypse zu beschäftigen. Leider war drinnen das fotografieren verboten, doch gegenüber vom Buddha ist ein irre-schönes Bild an die Wand gemalt, dass bedeutende Szenen der jüngeren Zeitgeschchte zeigt. Unter Anderem sieht man die Zwillingstürme, die von einem Tankschlauch eingequetscht sind. Man sieht viele Szenarien, wie die Welt zugrunde gehen könnte. Ein Komet trifft die Erde, Zombies kommen auf die Welt. Intelligente Maschinen übernehmen die Macht. Insgesamt war es ein sehr umfangreiches und schönes Kunstwerk, welches man meines Erachtens nach, zurecht nicht fotografieren sollte.
Witzig, dass die Thais hier auf Urheberrecht pochen, während Ihnen das bei Markenklamotten oder Musik, Bildern oder Ähnlichem total egal ist.
Nach einem entspannten Tag in Chiang Rai ging es mit dem Thai-ÖPNV nach Chiang Mai – 200 KM für 85 Baht (gute 2€). In Chiang Mai blieben wir etwas länger, schauten uns den Doi Suthep (Tempel auf einem Berg) an und waren auf einer Schlangenfarm.
Dann waren wir in einem Monkey Center. Die Lebensumstände der Affen waren wirklich unwürdig. Wir werden die folgenden Fotos auch ans WWF Thailand und verschiedene Wildlife-Foundations schicken, damit unser Besuch dort nicht umsonst war.
Fast vergessen, es war Loi Kratong. Loi Kratong ist das Thai-Lichterfest. Viele werden es mit den Laternen schon mal gesehen haben. Kratongs sind im Eigentlichen aber kleine Schiffchen aus Blättern und Blüten. In der Thai-Kultur, die sich viel mit Geistern beschäftigt lässt man mit diesen Kratongs, die man auf fließende Gewässer setzt, böse Geister ziehen. Das gleiche Meaning haben auch die Laternen. Da Chiang Mai eine Touri-Stadt ist, ist hier der Brauch mit den Laternen größer als mit den eigentlichen Kratongs.
Nach Chiang Mai ging es (für mich mittlerweile zum 6. mal) nach Pai. Man entschuldige, dass ich diesmal die Zeit in Pai nicht mit fotografieren verbracht habe. Bilder mit Elefanten etc. lasse ich jetzt mal im privaten Album 😉
Schließlich machten wir nochmal knapp 1000 Km Strecke, von Chiang Mai nach Koh Chang in knapp 16 Stunden für keine 20€ – davon kann man in Deutschland nur träumen!
Da dies der letzte Eintrag in meinem Blog über meinen Auslandsaufenthalt in Thailand sein soll, ist es nun an der Zeit ein Resumee zu ziehen. Ich möchte diese erstaunliche Erfahrung nicht missen! Ich bin noch nie in meinem Leben so herzlich empfangen und liebevoll behandelt worden, wie von den Menschen, denen ich in Mae Sariang geholfen habe. Aber anstatt den Menschen hier nur den westlichen Lebensstil beizubringen und das ewige Streben nach Geld, Macht und Erfolg, denke ich es sollte auch ein Austausch in die andere Richtung stattfinden. Unsere europäische Kultur könnte so viel von der Thai-Kultur lernen, was wir bereits verloren haben. Wie wichtig die Familie ist! Wie gleich wir alle sind! Das man immer angelächelt wird! Das gutes Essen billig ist! Gastfreundlichkeit! Sehr vieles hat mich an dieser Kultur begeistert und hat mir gezeigt, dass nicht immer alles genau nach Plan laufen muss um gut zu werden!
Um genau zu sagen was mir diese Erfahrungen für mein Leben bringen wird, kann ich jetzt noch nicht sagen und ich werde es erst noch sehen.
Wer sich für meine Reise interessiert und auch andere Bilder sehen möchte, kann mich sobald ich in Deutschland bin gerne melden und wir können persönlich reden und ich zeige Bilder und teile meine Erfahrungen.
Hier endet jedenfalls meine Geschichte von meinem Volunteering-Projekt in Thailand und meiner Reise durch Südostasien. In diesem Sinne: Danke fürs lesen und DEIN interesse an meinem Blog. Einen freundlichen Gruß von Koh Chang,
Simon
Und ein Abschluss-Feuerwerk =)
P.S.: Verzeiht das seltene Schreiben in den letzten Wochen – Doch ich habe Urlaub gemacht =)
Diesmal möchte ich euch an meiner/unserer weiteren Reise durch Kambodscha berichten. Die Tour: Siam Reap – Phnom Penh – Sihanouk Ville – Koh Rong und zurück =)
Zunächst war Frank dabei, mein Freund aus Amerika – wie schön das Ausnahmen die Regel bestätigen. Da Frank noch nie etwas vom Phnom Kulen gehört hatte und Lisa (mist schon wieder ne nette Amerikanerin) mir davon erzählt hatte, mieteten wir uns am nächsten Tag für den ganzen Tag ein Taxi mit Fahrer um die knapp 100 km bis zum Nationalpark „Phnom Kulen“ zu fahren. Kostenpunkt: 50 US-Dollar zu dritt geht das für ne Tagestour klar.
Nach diesem schönen Tag hatten wir abends noch ein paar Drinks mit Frank und machten uns am nächsten Tag auf den Weg nach Phnom Penh. Frank blieb noch etwas hier und da, er bald Besuch bekommt und dann pünktlich in Phnom Penh sein will, trennen sich leider unsere Wege hier. Aber wie lernte ich auf dem Abschied von Max und Alex: Never good bye – always see you later!
In Phnom Penh angekommen, gab es erst mal etwas schwereres zu sehen!
Die Killing-Fields !
Wer heute älter als 45 bzw. besser älter als 55 ist, müsste wissen was zu dieser Zeit in Kambotscha abging. Ich rede vom im vorigen Artikel schon mal angesprochenen Paul Pots. Dieser lies damals systematisch alle Querdenker mit seiner Armee vernichten. Fast alle Intellektuellen wurden damals umgebracht, dementsprechend entwickelt sich das Land derzeit. Fast alle Einwohner kommen aus einfachen Verhältnissen, was an sich nichts schlimmes ist, jedoch wurde den Menschen damals ganz schön der Kopf gewaschen.
Darum soll es hier auch garnicht gehen! Wir besuchten eins von den Killig Fields. Ein Killing Field kommt in etwa einem KZ gleich. Wenn auch kleiner, dennoch ändert es nichts an der Grausamkeit der Taten.
Wer des Englischen mächtig ist, kann sich auf den folgenden Tafeln ein bisschen informieren…
Ich habe lange überlegt, ob ich die folgenden Bilder hier veröffentliche. Mir ist es erlaubt worden und moralisch sehe ich das ganze als Mahnmal, schließlich sind auch die Bilder von der Befreiung der KZs um die Welt gegangen und so krass wird es sicher nicht.
Am nächsten Tag machten wir uns dann auf den Weg richtung Koh Rong! Das heisst erstmal nach Sihanouk Ville. Wie unser Glück es so wollte, hatten wir eine Buspanne und haben die letzte Fähre um 15:00 Uhr nicht bekommen und wir mussten dort eine Nacht bleiben. Am nächsten Tag waren wir aber dann wirklich reif für die Insel!
Zwei Tage danach rief uns das Festland denn auf Koh Rong gibt es oft nur von sechs bis zehn Strom und keinen Bankautomaten … In diesem Sinne ging es also los, wieder hoch zur thailändischen Grenze komplett durch die östliche Provinz (den Isan) nach Vientiane in Laos … in diesem Sinne bis dahin!
Nachdem ich Jessi abgeholt hatte, sind wir nach Bangkok direkt weiter nach Kambodscha – 6 Wochen ist nicht viel Zeit – also los! Die Busfahrten sind hier eher semi-angenehm. Dennoch ging es bis Siam Reap einigermaßen! Hier machten wir erst einmal Stop und trafen meinen Freund Frank aus San Francisco, der seit 30 Jahren um die Welt reist! Er hatte Angkor schon gesehen, so fuhren wir am nächsten Tag in trauter Zweisamkeit in die Tempel.
Schließlich kommen wir dann zu unserem letzten Tempel, dem eigentlichen Angkor Wat! Fälschlicher Weise bezeichnet man den ganzen Tempel-Komplex als Angkor Wat, jedoch hat jeder Tempel hier einen eigenen Namen, mit eigener Entstehungsgeschichte. Interessanter Weise finden sich hier buddisthische, wie auch hinduistische Tempel mit Vishnu – man vermutet, zur Blütezeit lebten zirka 10.000 Menschen in der Tempelanlage.
Wer sich jetzt denkt: Ich brauche ja jetzt nicht mehr nach Angkor Wat: FALSCH GEDACHT!
Alle Bilder hier sind an einem Tag entstanden. Wir haben aus Zeitnot nur die kleine Tour (1 Tag) gebucht – Es werden Tickets mit bis zu 5 Tagen angeboten und ich bin mir sicher, da wird es auch nicht langweilig!
UND MANCHE GESCHÖPFE FREUT DER TOURISMUS BESONDERS =)
Willkommen zu meinem letzten Eintrag bei dem ich in Mae Sarang bin! Die letzten Tage in Mae Sarang gestalteten sich für mich schwierig. All die Menschen die mir über ein halbes Jahr so sehr ans Herz gewachsen sind, werde ich bald verlassen und ob ich wiederkomme steht erst mal noch in den Sternen.
Was meinen Abschied angeht, konnte ich keinen besseren haben! Zufällig begann 3 Tage bevor ich die Stadt verließ hier das Dogwah Festival, ein buddhistisches Fest, bei dem es sich in der Hauptsache um die Reinkarnation handelt. Dieses Fest wird nicht überall so groß gefeiert, genauer gesagt dieses Festival ist in Mae Sariang am größten. Am vorletzten Tag wird auch eine Parade veranstaltet, bei dem zum Beispiel Schulen mitlaufen. Auch einige bhudditische Bergvölker kommen runter in die Stadt und laufen mit. Zu meinem Erfreuen, stellte ich fest, dass auch zu Dogwah kaum Ausländer herkommen… Außer natürlich unsere Mae Sariang-Farang-Crew.
Da das Dogwah Festival aber ein buddhistisches Fest ist, geht es in die Tempel. Diese strahlen auch trotz des Thai-Kitsch in den schönsten Farben und auch ich kann nicht anders als auch in buddhistischen Tempeln ein paar Gebete zu lassen. Bin ich Christ? Glaube ich an Gott? Hat Gott einen Namen? Eigentlich ist mir egal welches Wesen es ist, aber es gibt meiner Meinung irgendwas. Somit ist es mir egal in welchem „Gotteshaus“ ich bete. Im Endeffekt ist ein Gotteshaus auch nicht essentiell! Aber an einem so spirituellen Ort kann ich nicht anders.
Auf dem Weg nach Hause mussten Paula und ich noch Eis holen, da meine internationalen Freunde bei mir einen auf meinen Abschied trinken wollten. So hielten wir am Laden an der Ecke und ich war erstaunt unseren Stipendiaten John dort zu sehen. Er schien zu telefonieren… Irgendwas stimmte hier nicht…
Er sagte ich solle das Eis unten an der Brücke liegen lassen und nach links schauen. Dort erwartete mich folgender Anblick:
Am nächsten Tag fuhr ich mit dem Bus nach Bangkok um Jessi abzuholen. Wieder waren alle Schüler versammelt und nach der Tour durch meine Kneipen und dem Treffen mit allen Freunden fiel mir der Abschied noch schwerer.
Diese Zeilen schreibe ich mehr als eine Woche danach aus Siam Reap, der Stadt nahe Angkor Wat in Kambodscha und immer noch vermisse ich die Leute, die Kultur und die Freunde. Ich werde sehen, wie lange dies anhält. Zum Glück habe ich nun noch 5 Wochen Süd-Ost-Asien-Reise vor mir um auf andere Gedanken zu kommen.
Vielleicht werde ich hier noch ein, zwei Einträge zur Reise machen. Bis hierher bedanke ich mich erstmal bei jedem Leser, der meinen Blog gelesen hat.
Vielleicht gibt es solche Projekte ja in der Zukunft nochmal 🙂
Bis dahin sage ich: Khrob Phun Khrab (Danke) oder wie man hier in Kambodscha sagt: Okhun!
Heute melde ich mich ein wenig niedergeschlagen. Denn es ist einiges im Wandel! Normal bin ich echt froh, dass ich bald in die Heimat fliege – auch wenn es von dort zurzeit kaum gute Nachrichten gibt! Heute war jedoch mein letzter Unterrichtstag an der Berufsschule und die Azubis haben 3 Wochen Ferien. Nach 5 Monaten Unterricht sind sie doch schon ans Herz gewachsen und der Abschied von den Klassen dieser Woche war nicht allzu einfach.
Und natürlich kam ich um so manchen „Selfie“ nicht herum…
Auch die Stipendiaten unserer Stiftung unterrichtete ich diese Woche zum letzten Mal! Sie sind mir besonders ans Herz gewachsen, da ich sie jede Woche mindestens 2x hatte.
Schließlich folgte dann heute der offizielle Teil, quasi die Verabschiedungszeremonie mit der Schulleitung, Schülern und Lehrern. Ich bekam sogar ein Zertifikat von der Schule, dass ich ein Semester an der Schule unterrichtet habe.
Nicht nur mit der Arbeit tut sich gerade einiges! Meine Kollegin Sofia ist diese Woche auch nach Deutschland geflogen bzw. sitzt gerade im Flieger, da sie am 1.10 ein Studium beginnt. Auch Gregor, der Chef der Malteser ist gegangen und beginnt in zwei Monaten seine Stelle als Länderkoordinator in Liberia. Einige Menschen aus unserer Internationalen-Gruppe sind gegangen – einige sind dazu gekommen und nachdem mich mein Freund Lasantha gestern so schön darauf aufmerksam gemacht hat, bin ich der nächste der die Gruppe verlassen wird.
Auch wenn die Zeit hier nicht immer einfach war. Habe ich sie meist genossen, also wenn ich nicht gerade mal wieder damalige Freundin vermisst habe -.- Jedenfalls war dieses Erlebnis eine einschneidende Erfahrung und der perfekte Anlass, mir was zu mit zu nehmen.
Warum heißt der Titel des Beitrages Endspurt? Das ist leicht zu beantworten: Dieses Wochenende werde ich meine Bachelor-Thesis korrekturlesen, sodass ich mich nächste Woche darum kümmern kann, dass sie in Deutschland gedruckt und eingereicht wird. Nächste Woche werde ich auch das Video für die Malteser International fertig machen.
Direkt im Anschluss beginne ich mit der Produktion des Videos für die Stiftung. Übernächste Woche kommen dann die neuen Freiwilligen. Mitte Oktober kommt dann auch der Vorsitzende der Stiftung und wir werden das neue Wohnheim einweihen und ein straffes Programm mit allen Spendern und Stiftungskontakten abhalten. Dann habe ich noch gut 10 Tage, bis meine Freundin in Bangkok ankommt.
Ein straffer Plan also. Ich bin dennoch froh, dass ich viel zu tun habe denn mir fällt es dann leichter nicht darüber nachzudenken bald Abschied nehmen zu müssen. Mae Sariang ist mir doch sehr ans Herz gewachsen. Wenn ich mit meinem Roller durch das Städtchen fahre werde ich von so vielen Menschen gegrüßt! Ob das die Näherin an der Ecke, die Frauen mit ihren hervorragenden Restaurants oder meine Schüler sind, die sich an der Tankstelle Taschengeld dazu verdienen.
Ich werde auf jeden Fall noch einen Beitrag zum Leben hier, zum Land, den Leuten hier und ihrer Kultur schreiben. Ebenso werde ich darauf eingehen wie die Touristen mir mittlerweile vorkommen. Wenn man hier öfter in seine Stammkneipe geht, lernt man schon sehr viele Menschen aus verschiedenen Ländern kennen…
Nungut – jetzt mache ich mich also voller Elan an meine Abschlussarbeit. Seit gegrüßt!
Wie vielleicht der ein oder andere schon auf Facebook gelesen oder gehört hat, war ich zum Urlaub in Deutschland. Ich wollte mal wieder an meinem Geburtstag zu Hause sein und ein bisschen zeit mit meiner Freundin und dem Mops verbringen.
Gesagt getan. Was allerdings dabei leicht nervig war: 10 Stunden layover in Bangkok und 13 in Addis Abeba in Äthiopien. Durch kruzfristige Buchung war Ethipian Airlinlines die günstigste.
Aber kein Problem – die Airline ist eine der besten Afrikas. Dennoch letzter Zwischenfall war am 10. Januar 2015 auf einem Leerflug wo keiner der drei anwesenden Crew-Mitgliedern Verletzt wurde und eine Notlandung ohne Verletzte stattgefunden hat.
Warum nicht? Ich hab meinen Autounfall überlebt, dann pack ich das auch ^^.
BlaBlaBla. Afrika war definitiv eine gute Erfahrung, auch wenn die Realität nicht immer schön ist.
Noch in BKK am Flughafen habe ich bereits ein Hotel-Vouchier für Addis Abeba bekommen. Da der Flughafen in Bangkok eines der besten WLAN Netzwerke hat, hab ich direkt gegooglet wo das Hotel liegt. Mitten in der Stadt – das heißt Transit-Visa auf Airlinekosten. Los gehts …
Morgens früh im Anflug wurde ich schon überrascht Äthiopien ist mehr oder weniger grün! Klar weiß ich dass hier einer der weltbesten Kaffees wächst, aber ich hätte nicht mit soviel grün gerechnet.
Langes warten am Visa-Schalter, warten auf den Bus – dann Frühstück im Hotel und ab gehts in die Stadt. überall sitzen kinder und putzen alten Herren die Schuhe. Über der ganzen Stadt hängt ein Dunstschleier. Trotzdem schlage ich mich mit einer Engländerin und einem Amerikaner die ähnliche Layovers nach Sao Paolo und Washington D.C. haben, durch. Erstes Ziel: Kaffee!
Was soll ich sagen? Der Kaffee ist der burner, und ich komme schon aus nem guten Kaffeeanbaugebiet hierher. Im Cafe machen die Menschen einen ausgelassenen Eindruck.
Später werden wir oft von Leuten angesprochen, doch durch die Warnung unseres Hotels, passen wir stehts auf unsere Sachen auf. Es stellt sich heraus, das ich immer mit den Menschen und meistens Kindern rede, aber weiterlaufe… Ben, mein Kollege aus Arizona macht den Fehler, langsamer zu werden. Insgesamt probieren die Leute an diesem Tag ihm sechs mal die Geldbörse zu klauen.
Nächster Punkt war Injera, das tradiotionelle äthiopische Brot, was mit diversen Gulasch-ähnlichen Pasten bestrichen wird. Dazu: Tej (gesprochen: Tesch) ein alkohisches Nationalgetränk. Lecker wars! Leicht scharf, aber hey!! ich komme aus Thailand.
Das Verlassen Äthiopiens war interessant. Hier gibt es enorm wenig Licht in der Nacht.
Jetzt wo ich so darauf zurückblicke, ging der Urlaub viel zu schnell rum… Aber ist das nicht immer so?!
Der Urlaub war super, bis auf einen fibrigen Geburtstag. Nachmittags um fünf: 40,5 Fieber. Toll. Das Grillen haben wir dann 3 Tage später nachgeholt.
Da Jessi arbeiten musste, hab ich den ICE nach Frankfurt genommen und war Glücklich das ich dafür nur 39€ latzen musste. In Thailand kann ich für den Preis mit dem Bus durch das ganze Land fahren oder vergleichsweise von Hanoi nach Saigon fliegen 😉
Auf dem Rückflug habe ich in Afrika den gleichen Layover gehabt. Leider musste ich mich diesmal leider um meine Bachelor-Thesis kümmern, da am 1.10 Deadline ist. Ich war also nach acht Stunden an der Thesis froh nach Thailand zu kommen. Auch wenn ich Bangkok eigentlich hasse, weil es für mich einfach zu viel Menschen hat, treffe ich hier immer freundliche Menschen, die mich umsonst mitnehmen oder korrekte Taxifahrer. Ich hörte aber auch schon viel anderes.
Der direkte Bus nach Mae Sariang geht 1,5 Stunden nachdem ich an der Bus Station bin. So wie ich mich jetzt trotz Hotel in Afrika und Schlaf im Flugzeug fühle ist mir klar: Eine Reise mit derartigen Layovern für eine vergleichsweise kurze Zeit werde ich so schnell nicht wieder machen. Eine Strecke von Mae Sariang nach Bergisch Gladbach hat gute 65 Stunden gedauert…
Wie auch immer. Zurück in Mae Sariang konnte ich mich also wieder guten Gewissens in die Arbeit stürzen. Mittlerweile habe ich alle Interviews für meine Bachelor-Arbeit gemacht und die Arbeit liegt in den letzten Zügen. In 2 Wochen werde ich sie nach Deutschland zum Binden schicken und dann war es das mit dem Studium so weit. Das Malteser-Video werde ich als letztes Modul für „praktische Arbeit“ einreichen und dann sollte ich meinen Abschluss nun doch nach zwei zusätzlichen Semestern erlangen. Aber naja, wie sagt man so schön? Gut Ding will Weile haben.
In Mae Sariang hat sich nicht allzu viel verändert. Meine Klassen habe ich mittlerweile gut im Griff und ich finde es ein bisschen Schade, dass das 3 Wochen vor Ende des Schuljahres ist. Dennoch bin ich froh alles soweit gut durchbekommen habe. Diese Woche trage ich die Noten ein und dann ist meine Erfahrung als Berufsschullehrer auch vorbei.
Als nächste Aufgaben wartet nun noch ein Video für die Stiftung und das Bauen von Möbeln mit Schülern der Berufsschule. Dies sollte bis Ende Oktober passieren. Am 15. Oktober haben wir auch die feierliche Eröffnungszeremonie unseres neuen Wohnheimes, welches mittlerweile doch enorm gewachsen ist.
Um mich hier nicht mit fremden Fotos zu schmücken, möchte ich auf den Blog meines Arbeitskollegen Christian verweisen, der den Bau des neuen Wohnheimes dokumentiert:
Vielleicht habe ich auch dann bald endlich mal die Zeit eine Trekking-Tour durch die umliegende Umgebung und ähnliches zu machen. Sophia die andere Freiwillige verlässt Mae Sariang bereits in 10 Tagen und nur noch Christian und ich werden dann bis Ende Oktober hier bleiben.
Ich werde mich also definitiv noch melden und euch auf dem Laufenden halten. Vielleicht werde ich es sogar schaffen ein paar Bilder und Zeilen von der Reise durch Laos, Kambodscha und Vietnam zu schreiben.
Hoffe in Deutschland ist soweit alles gut und es wird entschlossen gegen das braune Pack agiert? Bis bald, Simon
Als kleinen Fortschritt meiner Arbeit hier kann ich euch folgendes zeigen: Durch den Newsletter der Stiftung habe ich gelernt professionelle E-Mail/Newsletter Kampagnen zu erstellen und versenden.
Heute möchte ich euch zeigen warum ich es in letzter Zeit kaum schaffe zu schreiben. Wie ihr euch vielleicht erinnern könnt habe ich hier eine gute Freundschaft mit Lasantha aus Sri Lanka geschlossen. Er ist Trinkwasser-Ingenieur und arbeitet für die Malteser International. Da er seit gut vier Jahren ein Projekt der EU und der Malteser leitet, erzählte er mir, dass er gerne seine Arbeit in einer Video-Dokumentation festhalten möchte.
Welch Zufall das da mein Studium super passt und ich ein Unternehmen für Medienproduktion in Deutschland angemeldet habe. Eigentlich hatte ich gedacht dieses Jahr mache ich keine weiteren Umsätze.
Kurzerhand schrieb ich also ein Angebot, welches die Malteser schnell akzeptierten. Somit hatte ich also einen neuen Job.
Der Auftrag ist also eine Videodokumentation von ungefähr 15 Minuten länge. Es handelt sich um das WASH-Projekt (Water, Sanitation and Hygiene) welches die Malteser mit Geldern aus Spenden von der EU umsetzen.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Arbeit in den Flüchtlingslagern, die ca. 60km von hier, Richtung Süd-Westen liegen. Die Malteser versorgen auch kleine umliegende Dörfer mit Trinkwasser, Toiletten und Waschbecken. Auch kümmern sie sich um die medizinische Versorgung der Flüchtlinge und den ethnischen Minderheiten in den Bergen.
Für mich hieß es also die letzten 5 Wochen jeden Dienstag und Mittwoch in die Flüchtlingslager und die umliegenden Dörfer zu fahren und die Arbeit der Malteser festzuhalten.
Die Flüchtlingslager und Camps liegen mitten im Dschungel und sind nur sehr schwer zu erreichen. Gerade die Camps sind vollkommen auf die Hilfe von ausserhalb angewiesen.
Wenn ich von Flüchtlingslagern spreche denkt ihr sicher an diese fiesen Zeltlager, die uns die Medien immer so schön präsentieren. Ich war überrascht von den Lagern hier, denn sie sind komplett mit kleinen Holzhütten ausgestattet.
Das Team der Malteser hier ist super nett, einige von ihnen kommen selber aus Burma und gehören der ethnischen Minderheit der Karen an. Sie haben auch eine eigene Sprache, daher macht es Sinn das man lokale Menschen beschäftigt.
In den umliegenden Dörfen ist die Lage mindestens genauso ernst wie in den Flüchtlingslagern. Vielleicht ist es hier sogar noch ein bisschen kritischer, da die Menschen hier mit Tieren zusammen leben, wie ich es zuvor nie gesehen habe.
Um eine kleine Vorstellung zu bekommen wie die Umstände sind, hier ein paar kleine Clips vorab.
Und nochmal ein paar Eindrücke von den Wegen.
In den Dörfern kommt man den angestellten Thais schon recht nahe und lernt neue Kartenspiele.
Ich werde in 11 Tagen einen kleinen Urlaub in Deutschland machen. Ich habe mir mit der Bachelor-Thesis, der Arbeit für die Stiftung, dem Unterricht und dem Videoprojekt viel aufgeladen und freue mich über ein paar freie Tage und einen Geburtstag bei meiner Familie und ein bisschen Entspannung mit Jessi.
Leider geht mein Flug über Addis Ababa in Äthiopien und ich bin 30 Std unterwegs (one-way). Dafür war der Flug relativ billig und für ein bisschen deutsches Bier und Essen sowie einen Geburtstag im Kreis meiner Lieben nehme ich gerne einen Umweg über Afrika in Kauf.
Zunächst mal sorry, dass ich so lange nicht geschrieben habe! Es ist sehr viel passiert in der letzten Zeit, daher habe ich kaum Zeit gefunden. Aber heute gibts endlich mal wieder ein Update 😉
Nachdem ich also aus Mae Sot wieder da war und erstmal wieder ne Woche gearbeitet habe überkam mich wieder das Verlangen Mae Sariang zu verlassen. Zudem ergab sich eine gute Gelegenheit, da Max und Alex (ein befreundetes Pärchen aus Neuseeland/Australien) nach Chiang Mai fuhren. Also los!
Das erste was ich dort tat war mal wieder meine Dreads nachhäkeln zu lassen. Ich kann für den Preis hier einfach nicht anders als es machen zu lassen.
Leider war es diesmal nur ein kurzer Aufenthalt in der Stadt. Ich habe die Zeit genutzt um ein paar Tempel zu erkunden, die ich im November mit Jessi besuchen werde.
Den Abend habe ich natürlich trotzdem genutzt um einen Abstecher in meine Lieblingsbar, die „Raggae-Bar“ zu machen. Hier ist jeden Abend Live-Musik =)
Am nächsten Tag ging es dann schon wieder nach Hause, da Max und Alex gerne noch ein bisschen die Gegend erkunden wollten und sie bald Mae Sariang verlassen werden. Nach 4 Jahren kann ich das absolut verstehen. Max hat 4 Jahre für die UNHCR gearbeitet – Alex für DARE. Beide arbeiteten mit Flüchtlingen aus Myanmar. Sein Schwerpunkt lag auf der Neuansiedlung von Flüchtlingen in anderen Ländern, ihrer auf Drogenprävention und Entwöhnung.
Weiter im Auto, welches Max und Alex von der Chefin der UNHCR hier geliehen hatten, ging es dann Richtung Doi Inthanon, Thailands höchstem Berg der zufällig auf dem Weg von Chiang Mail nach Mae Sariang liegt. Leider liegt er in der Regenzeit meistens in dichtem Nebel. Dennoch hatten wir schöne Aussicht in einem kleinen Park am Fuße des Doi.
Weiter ging es dann zu einem ausgetrocknetem Wasserfall (in den Wochen war die Regenzeit noch nicht so extrem)
Wieder zuhause läuft (und kriecht einem auch so einiges an Getier über den Weg. Wer es nicht auf den ersten Blick sieht, sollte mal genauer gucken. Eins kann ich jetzt sagen: Wenn einem so eine 1,5m Schlange über den Weg kriecht, kriegt man es schon mit der Angst zu tun.
Am gleichen Abend hatte ich eine böse Erfahrung mit dem lokal hergestellten Alkohol.
Wie finde ich jetzt eine geschickte Überleitung von meinem Kater zu meiner Arbeit in der Schule? Ich glaube ich finde keine :-/
Naja jedenfalls gibt es Auch in der Schule gibt es in dieser Zeit immer mal wieder Überraschungen. Leider konnte ich das folgende Video nicht drehen. Dennoch wollte ich es hier einstellen, da es sich dabei um die lokale Malaria und Dengue Prophylaxe handelt.
Aber nicht alle Mücken und Viecher werden von diesen Giften getötet…
Zum Glück gibt es aber auch recht witzige Momente in der Schule. Beispielsweise sind meine Schüler zu klein um die komplette Tafel zu erreichen. Naja was rede ich? Hier gibt es keine Tafeln. Es gibt ausschliesslich White-Boards.
Auch wenn die Arbeit im Großen und Ganzen recht frustrierend ist, da die Mechaniker keinen Sinn darin sehen Englisch zu lernen, gibt es immer wieder gute Momente. Insbesondere meine Lieblingsklasse: Die Accounting High Levels (Rechnungswesen Abschlussklasse) bescheren mir immer wieder schöne Momente. Die Einzige in dieser Klasse, die keinen Nachnamen und somit keine Thai und zwar geduldet aber nicht legal ist, ist die beste Schülerin im Fach Englisch! Hoffentlich wird ihr Lebensweg einen guten Verlauf haben!
Weiter möchte ich euch im nächsten Beitrag etwas über meinen sehr interessanten neuen Nebenjob erzählen. Jedenfalls brauche ich für diesen Job definitiv meinen MacBook! Da dieser aber nicht mehr anging musste ich nochmal in den sauren Apfel (passendes Wortspiel) beißen und erneut die 300 km nach Chiang Mai fahren um den MacBook checken zu lassen.
Dort angekommen, im Apple-Support-Center angekommen ging mein Laptop natürlich wieder an. Ich ließ in trotzdem checken, da mein MacBook 1 Jahr internationale Garantie ohne Selbstbeteiligung hat.
Abends ging ich nochmal in die Raggae-Bar und wen ich da traf hat mir die Sprache verschlagen.
Was ich am Zoe in Yellow und der Raggae_Bar so mag, ist das hier Touristen aus der ganzen Welt zum feiern kommen. Wenn man einfach hier in der Bar steht und die Leute beobachtet ist es schon cool zu sehen wie sich die jungen Menschen aus allen möglichen Ländern verhalten wenn sie feiern gehen und wie schnell sie sich betrinken..
Damit möchte ich mich zunächst verabschieden und entschuldige mich für diesen Beitrag, der nächste wird wieder besser und ausführlicher!
Von Mae Sariang nach Mae Sot zu kommen ist garnicht so einfach. Zwar ist es nur 200 km entfernt, jedoch führt der Weg durch die vom Dschungel besetzten Berge. Für diese 200 km braucht man zwischen 6 und 6,5 Stunden. Mae Sot selber liegt südlich und ist der Hotspot für den Bürgerkrieg der Karen-State-Army mit den Burmesischen Milizen.
Die „Busse“ sind im Endeffekt umgebaute Pickups mit Dach und 2 Sitzbänken. Im groben kann man sagen, dass ein Kilometer mit einem solchen Bus einen Baht pro Kilometer kostet. Umgerechnet sind das 2,8 Cent pro Kilometer – da kann man nicht meckern. Allerdings ist die Fahrt alles andere als komfortabel.
Der Ausblick und die Fahrt durch den Dschungel lassen einen aber die Strapazen vergessen.
In Mae Sot angekommen erwartet einen erstmal eine Enttäuschung. Die Stadt ist relativ unschön, um es gediegen auszudrücken. Ich traf einen Ami, der seit 11 Jahren hier arbeitet. Er sagt mir das man nachts auch oft Artillerie-Feuer hört.
Das Zimmer war mit 12€ inkl. Air-Condition recht günstig. Am nächsten Tag hieß es: „Auf nach Myanmar“. Hoffentlich fragt niemand nach meiner Arbeitserlaubnis. Egal, raus muss ich eh – dann los!
An diesem schönen Dschungelabend möchte ich euch bei kühlem „Nam Taklai“, Lemongrass Tee mit eigener Minze und Limette aus dem Garten, von meinen letzten Tagen erzählen.
Hier gibt es, man glaube oder nicht, echt viele Viecher. Viecher aller Art. Neulich hat mich während des Arbeitens am Rechner etwas am Fuß gestreift. Als ich nachgeschaut habe erfuhr mich schon leichter Ekel:
Ich mein schön und gut es sind keine Bösen Viecher wie die Mosquitos, aber schön sind sie trotzdem nicht. Gerade wenn es regnet kreuzen hier auch ziemlich viele Frösche meinen Weg. Wir haben sogar einen hauseigenen Frosch, der die Eigenschaft von Geckos hat und an einer Senkrechten Wand sitzen kann.
Weiter vermute ich das diese Mücken hier das Jagdgeschwader des Teufels sind. Auch wenn ich nicht der Anfälligste für Mücken bin und eher selten gestochen werde, sind die Flatschen die sie hinterlassen echt groß.
An diesen mückenreichen Abenden bekommen wir öfter Besuch von meiner Duschbekanntschaft und seinen Artgenossen.
Der Garten ist super. Pi Thum erntet immer noch jede Woche Bananen, Jackfruit und die letzten Durian. Der Unterschied zwischen Jackfruit und Durian? Die Jackfruit wird größer und die Durian hat weniger Inhalt, stink aber dafür mindestens doppelt so stark.
Doch auch in der Küche sind Viecher aller Art, ob Gecko, Tu-keh oder Frosch, alles da! Ich möchte mich hier nicht übers Essen beschweren, Pi Thum ist eine ausgezeichnete Köchin. Das mit der Hygiene hier ist wahrscheinlich auch nicht allzu einfach.
Die Arbeit gestaltet sich schwerer als erhofft. Das Übersetzen ist schwierig und wird manchmal von Kru Daa, der zuständigen Englischlehrerin übernommen. Der Unterricht ist weniger vom Anspruch ein Problem als wegen dem Kulturunterschied. Die Thais verlieren nicht gerne ihr Gesicht und bevor sie was falsches sagen, sagen sie lieber garnichts. Das kann ziemlich frustrierend sein, Beispielsweise erkläre ich minutenlang, stelle eine Frage und muss mindestens 2 Minuten warten bis sich jemand erbarmt und mir eine Antwort gibt. Besser ist es mit Hausaufgaben oder Aufgaben für die ich Bearbeitungszeit gebe. Für einen Lückentext mit 10 Sätzen einfachster Art , den sie ausfüllen sollen, mit Sätzen wie „Bangkok ist the biggest city of Thailand“, brauchen die Schüler mindestens eine Dreiviertelstunde. Insgesamt werden nur 10 Wörter gesucht! Alles in Allem ist der Job eher eine Motivationsaufabe.
Bei den Jungen-Klassen wie den KFZ-Mechanikern wird das schon schwieriger. Gerade die Abschlussklasse ist natürlich ein schwieriges Thema. Unweigerlich muss ich an meine Berufsschulzeit zurück denken und feststellen, dass ich schon auch eher ein unangenehmer Schüler gewesen sein muss.
Schüler müssen ihre Schuhe ausziehen sobald sie in die oberen Etagen gehen. Die Lehrer natürlich nicht.
Es gibt hier so etwas wie den „Teacher-Day“ dabei wird den Lehrern Respekt gehuldigt. Schwups fand ich uns bei uns am Dormitory wieder. 40 Schüler sitzen vor uns auf dem Boden, fangen an gemeinsam zu singen und zu beten. Wir kriegen Blumen, Räucherstäbchen und Kerzen geschenkt. Traditionell müssen wir auch diese aufwändig von den Schülern hergestellten Blumen in Empfang nehmen. Das ganze wurde dann für mich doch sehr emotional. Erstmal musste ich die ganze Zeit dran denken das diese Kinder aus so armen Verhältnissen kommen und sie jetzt egal welcher Religion sie angehören, für uns beten. Zum anderen kam während der Zeremonie die Nachricht, dass ein Freund unserer Stipendiaten totgefahren wurde.
Es gibt hier eine Kleiderordnung: Dienstags ist Sporttag, da kommen die Schüler in sportlichen Klamotten zur Schule, am Donnerstag ist „Scouts-Day“ da kommen sie in ihrer Pfadfinder Uniform und am Freitag kommt man in traditioneller Kleidung! Der Pfadfinder-Tag macht mir am meisten Spaß, erstmal ist es witzig anzuschauen und zweitens versammeln sich kleine Pfadi-Staffeln überall auf dem Schulgelände und üben Dinge wie Antreten. Das ganze wirkt ein bisschen wie die Schützenvereine in Deutschland.
Was mich allerdings etwas traurig macht ist das wohl nicht jeder darüber erfreut ist, dass auch Ausländer hier unterrichten. So fand ich folgendes Foto in meinem Schreibtisch im Lehrerzimmer. Ich hoffe mal, dass es nur ein Streich eines Einzelnen ist.
Der Baufortschritt des Wohnheimes an der Berufsschule ist 30 Tage im Verzug und es ist unsicher ob ich die Fertigstellung noch erleben werde.
Im anderen Dormitory an der Boripat Suksa School haben Christian und ich vor zwei Wochen die gestifteten Computer für die Kinder installiert.
Es gibt auch Neuigkeiten zu meiner Arbeitserlaubnis – Ich bekomme keine, da ich kein ausgebildeter Lehrer bin. Das Richtige Visum für diesen Job hätte ich jedoch gehabt. Jetzt ist das Problem das wir eine spezielle Volontär-Arbeitserlaubnis brauchen. In Mae Sariang hat keiner der Beamten eine Ahnung davon. Unser Manager Tor wird sich der Sache hoffentlich schnellstmöglich annehmen. Hoffentlich habe ich dann für diesen Vertrag das richtige Visum. Falls nicht muss ich nach Bangkok und das Visum ändern lassen. Das was ich hier jedoch derzeit mache ist eine illigale Beschäftigung. Im Strafenkatalog steht darauf Verfolgung und Inhaftierung. Ich hoffe nicht, dass es soweit kommt. Angespannt bleibe ich auf jeden Fall.
Ein Lichtblick war jedoch die Ankunft eines Paketes für mich =) Neben einem Brief der sehr schön zu lesen war, da ich die Schrift meiner Liebsten lange nicht gelesen hatte, war enthalten: 2 Packungen Brotbackmischung, Magerine, Omi’s selbstgemachte Marmelade, 3 Packungen Haribo, eine von meinen Lieblings Chorizo-Salamis, Kekse und Müsli.
Wenn ich abends nicht zu tun habe, gibt es nur 2 Bars in die ich gehe. Zum Einen die Sawasdee-Bar (mit Pool-Tisch). Die Eigentümerin Beng ist mit Christian aus Mainz verheiratet. Der Billard-Tisch bringt ziemlich alle Internationals die in der Stadt wohnen zusammen. Heute wurde ein Turnier gespielt. Ich musste als lucky looser gegen Beng, nochmal gegen Beng spielen. Was soll ich sagen, sie hat das Turnier schließlich gewonnen.
Die andere Bar ist die Ching-Ching-Bar. Sie ist sicher der Ort an dem ich am meisten Thai lerne und es witziger weise auch nicht vergesse – bis jetzt. Einmal im Monat ist in der Ching Ching-Bar live-music. Manche Künstler sind ganz gut, wie dieser hier! Allerdings spricht er eigentlich kein Wort Englisch und hat glaube ich nicht den leisesten Schimmer was er da singt :–)
Mit vielen der Internationals hier verstehe ich mich gut. So brachte ich ihnen einen Tag im Park „Flunkyball“ bei. Abends trafen wir uns dann um die internationale Kommunikation noch etwas voranzutreiben mit ner Kiste Bier zum Beer-Pong. Trifft der Tischtennisball direkt in den Becher – Becher exen! Trifft er nachdem er einmal aufgetitscht ist – 2 Becher exen! Beide Bälle im gleichen Becher – 3 Becher exen ^^ Natürlich habe ich mit Max aus Neuseeland 5 Spiele dominiert. Danach war allerdings der Pegel so hoch das uns das Spiel zunehmend egal wurde ^^
Mit den Internationals hier können die Abende sehr interessant werden, da man aus verschiedenen Kulturen einiges mitbekommt. Lasantha zum Beispiel ist ein Trinkwasser-Ingenieur für die Malteser. Mit ihm verbringe ich hier die meiste Zeit, da wir beide gerne trinken und Pool spielen um uns vom Heimweh abzulenken.
Neben allen Schwierigkeiten die an einem hier so zerren, versuchen wir alle uns Gegenseitig so zu unterstützen, dass der Aufenthalt hier möglichst einfach wird.
Nächste Woche werde ich einen Visa-Run machen, da meine 90-Tage in Thailand zu Ende sind muss ich einmal für ein paar Minuten das Land verlassen um mich wieder erneut 90-Tage im Land aufhalten zu dürfen – warum auch immer. Ich melde mich, sobald ich wieder im Land bin.