#013 – Muay Thai

Vorletzte Woche war ich bei meiner ersten Muay Thai Fightnight. Als ich davon in meinem Unterricht erzählte, lernte ich direkt den „Star“ der hiesigen Muay Thai Szene kennen. Mannop ist ein Mechaniker im Abschlussjahrgang, den ich unterrichte.

Mannop und ich. Ende des Monats hat er mich zu seinem nächsten Kampf im Stadium in Chiang Mai eingeladen, da er seinen Kampf in Mae Sariang leider verloren hat.
Mannop und ich. Ende des Monats hat er mich zu seinem nächsten Kampf im Stadium in Chiang Mai eingeladen, da er seinen Kampf in Mae Sariang leider verloren hat.

Zum Hintergrund. Muay Thai machen ausschließlich männliche Kinder aus armen Familien. Sie kämpfen für die Ehre ihres Dorfes oder ihrer Stadt. Was natürlich auch einen Löwenanteil ihrer Kampfintention ausmacht, ist das Geld aus den Wetten der Zuschauer. Der Gewinner des Kampfes wird daran beteiligt. Oft gibt es bis zu 2.000 Thai-Baht. Für uns klingen 50€ für einen Kampf nicht viel, doch für einen Farmer der ein durchschnittliches Einkommen von 20-25€ (1.000THB) hat, ist das schon viel.

Mannops Kampf endete für ihn böse. Eigentlich war er technisch überlegen. Aus der Distanz konnte der Gegner aus Sobmoey nichts ausrichten. So verfolgte er die Taktik möglichst viel zu klammern und mit seinen Knien Mannops Rippen zu schädigen. Dies ist ihm gut gelungen und nach 4 Runden a 3:30min musste Mannop den Kampf abbrechen, da er keine Luft mehr bekam.

Was mich an diesem Sport so verstört ist, dass die Kinder oft schon mit 5 oder 6 Jahren anfangen zu Kämpfen. Es gibt Gewichtsklassen ab 30 Kilo. Wenn dann ältere Männer am Ring stehen und Geld auf zwei prügelnde Kinder setzen, wirkt das auf mich schon Grenzwertig.

Mannops Trainer, ein ehemaliger Asien Champion lud mich zum Training ein. So kann es durchaus sein, dass ich in nächster Zeit nochmal einen Post mache wie ich trainiere. Ich habe aber von vorne herein klargestellt, dass ich für Kämpfe nicht zu haben bin  😉

Veröffentlicht von

Simon

Hallo Welt! Ich bin Simon und wurde im Bergischen Land geboren. Nach meiner mittleren Reife habe ich eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker (Dreher/Fräser) absolviert. Nach zwei Jahren arbeiten war mir aber klar, dass ich diese Arbeit nicht 45 Jahre machen werde. So machte ich mein Fachabi nach, begann mein Studium in Sankt Augustin (Technikjournalismus/PR) und zog nach Bonn. Nun stehe ich kurz vor meiner Abschlussarbeit und werde diese für die Stiftung in Thailand schreiben....

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