Am Ostersonntag ging es also weiter und obwohl ich von der Lod Cave bereits gehört hatte war ich etwas abgeschreckt, da direkt am Aufgang zur Höhle ein Soldat mit einem unverkennbar amerikanischen automatischen Maschinengewehr in meine Richtung schaute und mich heranwinkte..
Leicht verstört schaute ich den lächelnden, bleich wirkenden Soldaten in die Augen, der darauf erklärte: not you ! Und winkte mich durch. An der nächsten Hütte legte ich eine Pause ein und lernte einen älteren Thai kennen, der mir seine Wiese zum Campen zur Verfügung stellen wollte. Aber ich nahm nur einen Kaffee und ein bisschen von der guten selbstgeernteten Tamarinde. Natürlich schaute ich mir höflich alles an. Nach guten zwei Stunden voller Kurven kam ich dann in Pai an.
Zu den Kurven: Hier werden T-Shirts vertrieben mit den jeweiligen Orten wie Mae Hong Son oder Pai, mit einer Anzahl von Kurven.. Pai hat 762 Kurven und Mae Hong son liegt bei gut 1800. Dabei handelt es sich um die Kurven, die man auf dem gut 800 km Loop (Chiang Mai, Pai, Mae Hong Son, Mae Sariang). Diesen fahre ich zurzeit quasi rückwärts. In Pai checkte ich erstmal die Orte ab, die ich bereits kannte, hatte Spaghetti mit Pesto zu Mittag (ja Schande über mich) aber nach knapp zwei Wochen voller kulinarischer Erfahrungen freut sich mein Gaumen jetzt doch sehr über den Klassiker aller Studentenküchen.
Wie ich so esse, läuft auf einmal Farino vor meiner Nase entlang. Er erzählt mir freudestrahlend getrampt zu sein, denn der 12Uhr Bus hätte heute 4 Stunden Verspätung.
An einem Laden auf der hiesigen „Walking Street“ hatte ich direkt jemanden gefunden, der meine Dreads nächhäkeln kann. Die nächsten knapp 2 Stunden wuseln mir jetzt 2 kleine Thaifrauen mittleren Alters um die Haare und „fixen“ meinen Dreadlocks. Farino hielt in dieser Zeit Ausschau nach einem Guesthouse.
Abends kurz nach Sieben kamen die Mädels an und quatierten sich zu uns ins Guesthouse. Den ersten Tag hier begann ich alleine, da ich nicht so Lust auf großes Frühstück hatte und holte mir nach gemächlichem Aufstehen eine Mango auf Klebreis mit Kokosmilch, genannt „Sticky Rice with Mango). So einfach, so geil! Mein neues/altes Lieblingsfrühstück wurde von mir wiederentdeckt – dazu: cold coffee aus der Dose 😉
Danach fuhr ich mit Farino ein bisschen durch die Gegend und wir besuchten einen Wasserfall
Am Nachmittag gab es eine sonnige Zwangspause. Bei 39 Grad kein Wunder.
Zum Sonnenuntergang bewegten wir uns dann zum Wat Phra Tat Mae Yen, einer großen, weissen, sitzenden Bhuddastatue an einem Berghang über dem Dorf. Heute höre ich von Gerüchten, dass jeder Bhuddasitz und seine Handhaltung eine andere Bedeutung haben soll. Dieser hier soll eine Haltung haben um Dämonen zu bezwingen. Passenderweise bezwingt er die Dämonen über den Dächern des angenehm klein gehaltenen Hippiedörfchen Pai. Pai hat sich seit meinem letzten Besuch nicht groß verändert.
Dienstag bis zum folgenden Donnerstag haben wir das besagte Hippiedorf mit seinen unzähligen Bars, Wasserfällen, Flüssen und natürlich dem Pai Canyon erkundet.
Beste Bar: Der Om Garden. Gutes und günstiges Essen, und alles was dazu gehört.
Hier war alles so entspannt und ich bin gespannt, was Chiang Mai wohl ab Donnerstag für uns bereit hält.
Was nehme ich aus Pai mit? Bezwinge die Dämonen in dir ! Aber entspannt!
Veröffentlicht von
Simon
Hallo Welt! Ich bin Simon und wurde im Bergischen Land geboren. Nach meiner mittleren Reife habe ich eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker (Dreher/Fräser) absolviert. Nach zwei Jahren arbeiten war mir aber klar, dass ich diese Arbeit nicht 45 Jahre machen werde. So machte ich mein Fachabi nach, begann mein Studium in Sankt Augustin (Technikjournalismus/PR) und zog nach Bonn. Nun stehe ich kurz vor meiner Abschlussarbeit und werde diese für die Stiftung in Thailand schreiben....
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